Adblock jetzt auch fürs Smartphone
Adblock jetzt auch fürs Smartphone
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Adblock-Browser für Smartphones blockt nicht nur Werbung

Adblock-Browser für Smartphones blockt nicht nur Werbung

Nachdem vor 4 Monaten erstmals Gerüchte über einen eigenen Browser aufkamen, veröffentlichte das Kölner Unternehmen Eyeo heute ohne große Ankündigung seinen Adblock Browser für Android und iOS. Die App ist kostenlos über den Play Store bzw. App Store erhältlich. Adblock verspricht schnellere Ladezeiten und bis zu 20 Prozent mehr Akkulaufzeit bei Verwendung des Browsers.

Bedienbarkeit

Die App macht einen aufgeräumten und schnellen Eindruck. Die ein oder andere Animation hat es ebenfalls in die App geschafft, beispielsweise das wechseln der Tab-Zahl, wenn eine weitere Webseite im Hintergrund geladen wird. Im Grunde gilt: Alles, was mit surfen auf Websites zu tun hat, ist über einen Tap auf die URL-Leiste zu erreichen. Von dort aus kommt man auf eine Übersicht mit Tabs, zwischen denen man hin und her wischen kann. Sortiert von links nach rechts findet man dort folgende Bereiche: Kürzlich verwendete Tabs, Chronik, meistbesuchte Seiten, Lesezeichen und eine Leseliste.

Über das Menü können Webseiten als PDF gespeichert oder auch ein neuer (privater) Tab geöffnet werden. Will man eine Seite auf der Werbung geblockt wird, wieder entblocken, geschieht das mit einem einfachen Druck auf den Knopf im Menü. Genau so einfach können auch Desktop-Versionen von Webseiten angefordert werden. Leider lässt der Anti-Werbe-Browser gewohnte Gestensteuerung vom Chrome-Browser vermissen. Durch das Wischen der URL-Leiste kann man bei Chrome die Tabs wechseln und die Seite neu laden. Das muss beim Adblock Browser leider über das Menü gemacht werden.

Werbelisten und Ausnahmen

In den Optionen sind alle bekannten Filterlisten zu finden, die Nutzer auch vom Desktop kennen. Diese sind in 15 Sprachen unterteilt. Wählt man beispielsweise Deutsch aus, erkennt man auf ersten Blick, welche Listen benutzt werden. Für Poweruser gibt es die Option eigene Filterlisten hinzuzufügen, zudem können Benutzer Lieblingsseiten auf eine Whitelist setzen. Das Blocken von Werbung funktionierte im Test ohne Probleme. Weder Banner am oberen Teil des Displays noch Werbe-Popups auf dubiosen Webseiten kamen auf.

Adblock gibt dem Benutzer die Option akzeptable Werbung weiterhin eingeblendet zu lassen. Der Herausgeber der App gibt hiermit die Wahl, ob Werbung, die als nicht nervig eingestuft wurde, weiterhin anzeigen zu lassen. Dadurch lassen sich Webseiten unterstützen, die finanziell von Werbung abhängig sind und auf unaufdringliche Werbeformate setzen.

Do Not Track und Co.

Doch der Browser besitzt nicht nur die Fähigkeit Werbung zu blocken. In den Einstellungen kann das Tracking (auch genannt Do Not Track deaktiviert werden, einem Versuch der Datensammelwut vorzubeugen. Zu beachten ist, dass Webseiten sich nicht zwangsweise daran halten müssen, da es sich um eine Richtlinie und nicht um ein Gesetz handelt.

Neben Do Not Track besteht die Möglichkeit Social Media-Knöpfe zu entfernen, sollten diese zu penetrant sein. Mit der Malware-Blockierung will Adblock verhindern, dass automatisch Apps und sonstige schädliche Dateien heruntergeladen werden.

Fazit

Der Adblock Browser von Adblock blockt erfolgreich Werbung. Die App bietet genügend Optionen für Nutzer, die auch nur auf Datenschutz bzw. Sicherheit wert legen. Seiten werden schnell geladen und während der Nützung gab es keine Abstürze oder ähnliches. Ob man anstelle der App Webseiten nicht mehr besuchen sollte, die ihre Besucher mit Werbung bombadieren, muss selbst entschieden werden.

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Roberto Giunta

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