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Gaming

Psych: Handy-Game aus Wien setzt auf Flappy-Bird-Konzept

Die App ist kurz nach dem Launch innerhalb von zwei Wochen über eine Million Mal heruntergeladen worden. Der Erfolg kam für das Duo ziemlich unerwartet. „Es hat sehr geholfen, dass Apple im App Store ‚Psych‘ empfohlen hat“, meint Christian Obereder, zuständig für die Vermarktung, gegenüber der futurezone. 990.000 der Downloads sind unter iOS erfolgt und nur 40.000 unter Android. Derzeit kommen täglich 4.000 bis 5.000 neue User dazu. Die App ist in 138 Ländern erhältlich.

Das Spiel

„Psych“ ist ein sehr simpel gehaltenes Spiel für zwischendurch. Dabei orientiert man sich an der Flappy-Birds-Formel: Einfach zu erlernen, aber schwierig zu meistern. Man steuert ein schwarzes Dreieck durch Tippen. Ziel ist es dieses immer weiter nach vorne zu bewegen und dabei die schwarzen Felder nicht zu berühren. Die Mitte des Spielfelds saugt dabei noch das restliche Umfeld ein und sorgt für zusätzlichen Zeitdruck. Sobald das Dreieck verschluckt wird, endet das Spiel.

Das Spielprinzip ist sehr simpel. Dennoch fordert „Psych“ den Spieler heraus. Die Aufgabe wird durch die ungewöhnliche Präsentation bewusst erschwert. So wechseln plötzlich Farben und die Perspektive oder andere psychedelische Effekte treten auf, wodurch der Spieler sich immer wieder neu orientieren muss. Bleibt man an den schwarzen Balken hängen, ist man noch nicht sofort Game Over, sondern ist nur für eine knappe Sekunde „gelähmt“ und kann sich dann wieder weiterbewegen. „Psych“ hat eine gewisse Ähnlichkeit mit „Super Hexagon“, das sehr erfolgreich war, jedoch kostenpflichtig ist.

Suchtpotential

Hat man einmal damit angefangen, entwickelt sich schnell ein Ehrgeiz immer besser zu werden. Ein gewisses Suchtpotential kann man dem Spiel nicht absprechen. So schnell löst man sich sicher nicht vom Smartphone, da es den nächsten Rekord zu knacken gilt. Und der Spaß kommt dabei auch nicht zu kurz. Die Bewertungen der Spieler sind ziemlich gut ausgefallen. Durchschnittlich erreicht man vier von fünf Sternen. In einer Woche wird es ein Update geben, mit dem ein neuer Spielmodus integriert wird.

Verfügbar ist „Psych“ für Android und iOS. Es kann kostenlos heruntergeladen werden, enthält jedoch Werbung. Will man diese entfernen, muss man 0,79 Euro (Android) oder 1,99 Euro (iOS) bezahlen. Eine Version für Windows Phone ist geplant.

Entstehungsgeschichte

Der Entwickler des Spiels, Christian Baumgartner, hat bereits langjährige Erfahrung in der Videospiel-Branche. Er begann seine Karriere bei Team Vienna Games, danach war er weitere fünf Jahre bei Sproing Interactive Media tätig und arbeitet dort unter anderem an Titeln für Ubisoft. Schließlich beschloss er, dass er sich selbstständig machen und eigene Apps entwickeln wollte. Aus der Idee entstand dann in sechsmonatiger Entwicklungszeit „Psych“.

Ziele

Vor allem auf Android habe man derzeit noch Nachholbedarf, die Downloadzahlen sollen aber dort gesteigert werden. Ziel ist es mit der App langfristig erfolgreich zu bleiben. Es wird regelmäßige Updates geben, damit der User einen Mehrwert hat. Derzeit konzentriert man sich auf „Psych“, später sind noch andere Spiele geplant. Christian Baumgartner will als App-Entwickler weitermachen. Wichtig ist ihm dabei, dass er unabhängig bleibt und er weiter als Einzelperson Games entwickeln kann. Arbeitet man für andere, werden einem immer Vorschriften gemacht, meint er.

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Christoph Wingelmayr

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