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Start-up

Vereinsplaner: Student entwickelt App für Vereine

Mathias Maier, 21, ist Student für Medientechnik und -design an der FH Oberösterreich in Hagenberg. Der Oberösterreicher hat eine App entwickelt, die Vereinen bei der Kommunikation mit ihren Mitgliedern helfen soll.

Vereine können ihre Mitglieder mittels “Vereinsplaner” über News und Termine informieren. Der Dienst kommt mit iOS- und Android-App, kann aber auch über eine eigene Webseite abgerufen werden. Es ist möglich, die App mit Outlook und Google Kalender zu synchronisieren, eine Push-Nachricht einen Tag vor dem jeweiligen Termin gibt es aber in jedem Fall.

Zukunftspläne

Maier ist selbst Mitglied bei der freiwilligen Feuerwehr und der Landjugend. Ursprünglich wollte er SMS und Zettel als Kommunikationsmedium bei letzterer ablösen und entwickelte daraufhin die App. Andere Vereine bekundeten alsbald Interesse. Daher entschloss sich der Student, sein Projekt auszubauen. Unterstützt wird er dabei durch akostart, dem “akademischen Startup-Netzwerk”. Er bekam einen Platz im Coworking Space “Bytewerk” in Hagenberg zur Verfügung gestellt. akostart unterstützte übrigens auch das Start-up “Tractive”, das 2014 den futurezone Award für die “Innovation des Jahres” verliehen bekam.

Noch verdient Maier kein Geld mit der Anwendung, seine Kosten für Server und Lizenzen liegen bei rund 40 Euro im Monat. "Das Ziel ist es, mich mit dem Vereinsplaner einmal selbstständig zu machen und damit Geld zu verdienen", blickt der Entwickler in die Zukunft. Die Basisversion der App ist kostenlos und soll es auch bleiben. Ähnlich wie bei Runtastic, das ebenfalls aus Hagenberg stammt, sind eventuell kostenpflichtige Premium-Features angedacht. “Wie die Umsetzung dann wirklich aussieht, wird sich zeigen”, sagt Maier, “momentan steht die Usergenerierung an erster Stelle.” 60 Vereine konnte er bereits für seine Anwendung gewinnen, etwa 500 User nutzen den Dienst aktiv. Laut Maier ist ein stetiges Wachstum an Nutzer zu verzeichnen. Die Latte liegt auf jeden Fall hoch: “Es gibt ungefähr 150.000 Vereine in Österreich, wenn einmal zehn Prozent davon den Vereinsplaner nutzen, wäre mein Ziel erreicht.”

Kooperation mit Vereinen

Was die Weiterenwicklung des Vereinsplaners betrifft, setzt der Student ganz auf die Kooperation mit Vereinen. Er hat eine Voting-Plattform eingerichtet, auf der Vereine ähnlich wie auf Facebook Features liken können. Jene mit den meisten “Gefällt mir”-Stimmen werden zuerst implementiert. Als nächsten Schritt soll eine Schnittstelle umgesetzt werden, die es zulässt, Termine auf der Webseite des Vereins und auf der Facebook-Page anzuzeigen.

Bis Ende September, wenn das Studium wieder losgeht, will Maier seine gesamte Energie in das Start-up stecken und Vollzeit daran arbeiten.

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Nina Buchgraber

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