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Luftfahrt

Airbus patentiert Pläne für Hyperschall-Flugzeug

Laut Business Insider hat der europäische Luftfahrtkonzern Airbus beim US-amerikanischen Patentamt seine Pläne für ein neuartiges Hyperschall-Flugzeug erfolgreich patentiert. Der neue Jet soll Transatlantikflüge dreieinhalb Stunden schneller abwickeln als die bereits ausgemusterte Concorde, die im Vergleich lediglich Mach 2 erreichte. Aus der Patentschrift geht hervor, dass die Airbus-Konstrukteure auf eine Deltaflügel-Technologie zurückgreifen.

Einsatz von unterschiedlichen Triebwerken

Das Hyperschall-Flugzeug soll von mehreren Triebwerkstechnologien angetrieben werden, um schlussendlich in der Reiseflughöhe eine Spitzengeschwindigkeit von umgerechnet 4800 km/h zu erreichen. Für den Startvorgang werden Düsentriebwerke eingesetzt, die bereits bei konventionellen Luftfahrzeugen zur Anwendung kommen. Kurz vor dem Erreichen der Schallgeschwindigkeit werden diese Düsentriebwerke in den Flugzeugrumpf eingefahren. Anschließend soll ein Raketenantrieb für den notwendigen Schub sorgen, der das Flugzeug auf einer Reiseflughöhe von ungefähr 30000 Metern hält.

Militärische und zivile Nutzung

Laut Airbus soll das Hyperschallflugzeug nicht nur militärischen, sondern auch zivilen Zwecken dienen. Die zivile Variante könnte Platz für bis zu 20 Personen bieten und als Privatjet zur Anwendung kommen. Die militärische Ausführung wäre hingegen mit elektromagnetischen Waffensystemen ausgestattet, die hochrangige Ziele, wie beispielsweise Kommandozentralen oder Depots mit Massenvernichtungswaffen, ausschalten könnte.

Aerodynamik und Lärmreduktion

Airbus verspricht eine neuartige Aerodynamik für sein Hyperschall-Flugzeug, um den Lärm des Überschallknalls möglichst zu reduzieren. In den 1970er Jahren wurde die Concorde nämlich für ihre enorme Lärmentwicklung kritisiert, was wiederum zum Verbot von Überschallflügen über Land führte. Ob Airbus diesem Versprechen gerecht werden kann, wird sich in Zukunft zeigen. Die meisten Patente dieser Art gehen in der Luftfahrtbranche allerdings nicht in Serienproduktion, sondern dienen lediglich der Technologieentwicklung.

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Martin Pacher

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