Patentabkommen

Android: Samsung zahlt an Microsoft

Neue Wendung in den Patentkonflikten der Mobilfunk-Branche: Das Software-Unternehmen Microsoft und der südkoreanische Hersteller Samsung öffnen sich gegenseitig den Zugang zu ihren Patenten. Samsung willigte im Rahmen der Vereinbarung auch ein, an Microsoft Lizenzahlungen für Android-Geräte zu leisten, heißt es in einer Microsoft-Mitteilung vom Mittwoch. Nach dem taiwanischen Konkurrenten HTC ist Samsung bereits der zweite Android-Gerätehersteller, der ein Patentabkommen mit dem Microsoft abschließt.

Zusammenarbeit bei Windows Phone
Samsung ist ein führender Android-Hersteller, machte jetzt aber deutlich, dass der Konzern nicht alles auf eine Karte setzen will: Die Südkoreaner wollen mit Microsoft bei der Weiterentwicklung und Vermarktung des Konkurrenz-Betriebssystems Windows Phone zusammenarbeiten.

Google brachte Android als offenes und für Hersteller kostenloses Betriebssystem auf den Markt. Das half der Plattform, schnell zur stärksten Kraft auf dem Smartphone-Markt zu werden. Allerdings häufen sich Patentklagen gegen Android-Hersteller. Google sieht sich einer unfairen Attacke von Wettbewerbern wie Microsoft oder Apple ausgesetzt und kündigte jüngst die mehr als zwölf Milliarden Dollar teure

des Motorola-Mobilfunkgeschäfts an, um mit dessen Patent-Portfolio mehr Munition in dem Konflikt zu haben.

"Patentprobleme anerkannt"
Samsung wollte nun aber nicht warten und schloss direkt Frieden mit Microsoft. Samsung erkenne damit an, „dass Android Patentprobleme hat, die durch Lizenzzahlungen gelöst werden müssen“, sagte der deutsche Patentexperte Florian Müller, der die Streitigkeiten in der Branche beobachtet. Samsung ist zugleich in einem besonders scharfen weltweiten Konflikt mit dem iPhone- und iPad-Hersteller Apple. Die beiden Schwergewichte werfen sich gegenseitig Ideenklau vor.

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