Einige Filialen könnten demnächst geschlossen werden
Einige Filialen könnten demnächst geschlossen werden
© dpa/Martin Gerten

Apple-Händler mcshark/mcworld steht vor Insolvenz

Apple-Händler mcshark/mcworld steht vor Insolvenz

Nach Ditech muss der nächste Elektronikhändler zusperren: mcworld/mcshark wird vermutlich in den kommenden zwei Wochen die Insolvenz anmelden, wie die futurezone aus informierten Kreisen erfahren hat. Die Höhe der Außenstände sollen sich auf zwischen fünf und sieben Millionen Euro belaufen.

Erst im vergangenen Jahr wurden die beiden Firmen mcworld und mcshark fusioniert, derzeit gibt es in Österreich 18 Filialen. Den Umsatz hat mcworld/mcshark-Geschäftsführer Sascha van der Werf im Februar 2014 mit etwa 50 Millionen Euro angegeben, mcshark/wcworld beschäftigt etwa 130 Mitarbeiter. Erst im Frühjahr wurde die 200 Quadratmeter große mcworld/mcshark-Filiale in der Mariahilferstraße, der Flagship-Store der Gruppe, eröffnet.

iHAAI als Interessent genannt

Zwar gibt es Gespräche mit einem möglichen Übernahme-Kandidaten, allerdings sind Insider davon überzeugt, dass er das Unternehmen in Konkurs schlittern lassen wird, um dann nur die besten der 18 Filialen zu übernehmen. Einige der mcworld/mcshark-Filialen (vor allem jene in den Einkaufszentren) sind nicht profitabel, die man mit der Insolvenz einfach und praktisch abstoßen könnte.

Als Übernahme-Interessent wird Zeljko Drmic, genannt, CEO der HAAI Telekommunikations GmbH, der bereits in der Meidlinger Hauptstraße in Wien und in der Herrengasse in Graz als Apple Premium-Reseller zwei IHaii Apple-Stores betreibt und die Expansion vorantreiben will. Drmic soll für einige der Standorte – vor allem für die Mariahilferstraße – bereits sein Interesse bekundet haben. "Dass wir reden, ist kein Geheimnis", bestätigt Drmic der futurezone. "Dass einige Filialen zu mir passen, klingt sinnvoll und wäre auch plausibel, aber ich kann noch nichts dazu sagen." Im Nachsatz: "Die Entscheidung wird in der kommenden Woche fallen."

Mittelstandsfonds

An dem IT-Shop ist außerdem die Republik Österreich über den aws Mittelstandsfonds laut „FirmenCompass“ mit 30 Prozent beteiligt. Die aws verhandelt derzeit mit einem „branchennahen Investor“ über eine Übertragung der Anteile, so der Sprecher der staatlichen Förderbank, Matthias Bischof, auf APA-Anfrage. Es gehe darum den Fortbestand des Unternehmens zu sichern und die Arbeitsplätze zu erhalten. In den nächsten Tagen soll „ein Konsens“ mit dem Investor gefunden werden. „Die Gespräche laufen sehr gut“, betonte Bischof. Zu einer möglichen Insolvenz wollte sich der aws-Sprecher nicht äußern.

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