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Telekom

Betriebsratschef will Telekom im Infrastrukturministerium

Werner Luksch, stellvertretender Betriebsratschef bei A1 Telekom Austria, sieht Österreich "leider nicht als Vorreiter" beim schnellen Internet - Stichwort: Breitband. Vor allem aber schlug er bei einer AK/ÖGB-Veranstaltung am Montag vor, die Telekom Austria aus der Staatsholding ÖIAG rauszunehmen, um sie, bzw. die verbliebenen Staatsanteile, ins Infrastrukturministerium einzugliedern, so Luksch.

"Mir wäre am liebsten, wenn die Republik 100 prozentiger Eigentümer der Telekom wäre", so Luksch. Der Syndikatsvertrag mit der America Movil des mexikanischen Multimilliardärs Carlos Slim enthalte etwa "nichts dazu, was nach den zehn Jahren Laufzeit mit Personal oder Investitionen weiter geschieht", kritisierte der Arbeitnehmervertreter. "Hier ist es an der Zeit, sich zusammensetzen. Es geht darum, was kann man, wenn der Vertrag vorbei ist, dafür tun, die Hand auf A1, nicht auf der Telekom Austria Holding, draufzubehalten", sagte Luksch.

Neues ÖIAG-Gesetz

Prinzipiell gehörten wichtige Infrastrukturunternehmen in die Öffentliche Hand. "Es ist aber wie es ist", bedauerte Luksch. "Wir nehmen das zur Kenntnis, haben aber einige Wünsche. Das ÖIAG-Gesetz gehört neu geschrieben, die Koalitionspartner sollen sich zusammenfinden. Von der ÖIAG sollen Unternehmen erworben werden können, oder Beteiligungen erhöht. Das ist aber derzeit verboten und ganz klar falsch." Derzeit zähle nur der Privatisierungsauftrag, Infrastrukturunternehmen seien aber "zu wichtig für ausländische Hände".

Den Syndikatsvertrag der ÖIAG mit der America Movil bezeichnete der oberste Telekom-Arbeitnehmervertreter als "Fehler".

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