Sorge um China reißt Technologiebörse NASDAQ nach unten
Sorge um China reißt Technologiebörse NASDAQ nach unten
© APA/dpa/Frank Rumpenhorst

Minus

Börsencrash: China reißt Apple, Facebook und Co nach unten

Die Sorge um die schwächelnde Konjunktur in China hat die internationalen Börsen aus dem Lot gebracht. Praktisch alle großen Technologiefirmen starteten am Montag beim NASDAQ mit horrenden Wertverlusten in den Tag. Facebook wies ein Minus von 12,1 Prozent auf, Apples Aktie verlor wie Google um 10 Prozent, Amazon um 6,4 Prozent an Wert. Aber auch Microsoft kratzte mit minus 5,8 Prozent zwischenzeitlich an der 6-Prozent-Marke. Am schlimmsten erwischte es Netflix, das gar mit minus 14,7 Prozent in den Tag startete.

Apple-CEO beruhigt

Apple-Chef Tim Cook reagierte schnell und versuchte die Sorgen von Anlegern an der Börse zu zerstreuen. Der iPhone-Hersteller habe in China im Juli und August ein „starkes Wachstum“ verzeichnet, schrieb Cook dem Sender CNBC am Montag in einer E-Mail. In den vergangenen Wochen habe sich die Zahl der iPhone-Aktivierungen beschleunigt, und auch der App-Store habe in den vergangenen zwei Wochen die stärkste Performance des gesamten Jahres 2015 hingelegt.

Die Aussagen stehen im Kontrast zum jüngsten Crash an den weltweiten Börsen, hinter dem die Sorge steht, die Konjunktur in China könnte sich stärker abkühlen und damit auch die Weltwirtschaft bremsen. Zudem hatte der Marktforscher Gartner zuletzt berichtet, die Smartphone-Verkäufe in China - dem weltgrößten Absatzmarkt für Anbieter wie Apple und Samsung - seien im Frühjahr erstmals gefallen. Cook sagte, der chinesische Markt biete langfristig viele Chancen, vor allem weil die Mittelschicht immer größer werde.

Kurse erholen sich langsam

Bis Montagabend (mitteleuropäische Zeit), also wenige Stunden nach der Eröffnung des NASDAQ, konnten zwar einige Verluste ausgeglichen werden. Der Beruhigungsversuch von Tim Cook zeigte Wirkung, die Apple-Aktie drehte sogar leicht ins Plus. Auch die Google- und die Netflix-Aktien erholten sich und liegen nun bei etwa minus 1 Prozent. Die anderen Technologiefirmen haben aber weiterhin mit größeren Verlusten zu kämpfen. Um 17:45 weist Facebook immer noch ein Minus von 2,78 Prozent auf, Yahoo verliert über 4,25 Prozent und Amazon 3,56 Prozent. Die aktuellen Werte der Techfirmen finden sich auf der CNBC-Seite.

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