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Kartendienst

Daimler: Here Maps wird aus Datenschutz-Gründen gekauft

Der Datenschutz bei vernetzten Autos ist nach den Worten von Daimler-Chef Dieter Zetsche ein wesentlicher Grund für den geplanten Kauf des Kartendienste-Anbieters Nokia Here. Daimler betreibe erheblichen Aufwand, um die Datensicherheit beim autonomen Fahren zu gewährleisten. „Genau aus diesen Gründen“ versuche der Premiumhersteller, zusammen mit seinen Konkurrenten BMW und Audi „eine Plattform“ zu akquirieren, äußerte sich Zetsche am Donnerstag erstmals zu dem Kaufplan, der Insidern zufolge schon so gut wie beschlossen ist. Offiziell bestätigen wollte Zetsche das aber nicht.

Insider hatten gegenüber Reuters am Dienstag erklärt, der Vertrag zum Kauf der für vernetztes und autonomes Fahren wichtigen Schlüsseltechnologie werde bis Ende kommender Woche unterschrieben. Der Preis könne sich in einer Spanne von 2,5 bis drei Milliarden Euro bewegen. Die deutschen Premiumhersteller tun sich zusammen, damit die wichtige Technologie nicht unter Kontrolle eines US-Internetkonzerns wie Apple oder Google gerät.

"Keine hundertprozentige Sicherheit"

Nokia Here hat in Europa bei den Autoherstellern einen Marktanteil von rund 80 Prozent. In dieser Woche hatte ein erfolgreicher Versuch von Hackern, einen Jeep Cherokee während der Fahrt zu manipulieren, für Schlagzeilen gesorgt. Bei einem ähnlichen gezielten Versuch, Sicherheitslücken aufzudecken, konnten Hacker bei BMW per Handy die Tür öffnen. „Es gibt in keinem System hundertprozentige Sicherheit. Aber wir werden das Risiko absolut minimieren“, sagte Zetsche.

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