APA12169134-2 - 04042013 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT WI - Kunden in einer Filiale des insolventen Elektrohändlers Niedermeyer im Rahmen des Abverkaufes am Donnerstag, 4. April 2013, in Wien. APA-FOTO: ROLAND SCHLAGER
APA12169134-2 - 04042013 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT WI - Kunden in einer Filiale des insolventen Elektrohändlers Niedermeyer im Rahmen des Abverkaufes am Donnerstag, 4. April 2013, in Wien. APA-FOTO: ROLAND SCHLAGER
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Verunsichert

Deutsche Elektroindustrie spürt Krisenstimmung

Die deutsche Elektroindustrie bekommt die weltweiten Krisen zu spüren. Im Juni stiegen die Exporte im Vergleich zum Vorjahresmonat nur geringfügig um 0,4 Prozent auf 13,1 Milliarden Euro, wie Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) am Donnerstag mitteilte. „Es war der auf Jahressicht geringste Zuwachs seit acht Monaten“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann in Frankfurt. „Wir führen das auf eine gewisse Verunsicherung im Rahmen der geopolitischen Risiken zurück. Aber auch der Schwung aus den Euroländern hat deutlich abgenommen.“

Auswirkungen der Ukraine-Krise

Die Exporte in die Eurozone, die nach ZVEI-Angaben knapp ein Drittel aller deutschen Elektroausfuhren aufnimmt, gingen im Juni um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 4,1 Milliarden Euro zurück. Die Ausfuhren nach Russland und in die Ukraine setzten ihre Talfahrt fort: Sie brachen im Juni um 28,0 Prozent auf 0,3 Milliarden Euro beziehungsweise 33,1 Prozent auf 33 Millionen Euro ein.

Gemessen am gesamten ersten Halbjahr sieht der ZVEI die Branche dennoch auf Kurs, die Jahresprognose von plus zwei Prozent bei der Produktion zu erreichen. Gontermann erklärte das unter anderem mit der Entwicklung im wichtigen Markt Europa: „Die Zeichen in der Eurozone sind grundsätzlich weiter positiv.“

China und USA größte Handelspartner

Die Exporte der Branche lagen im ersten Halbjahr mit insgesamt 79,7 Milliarden Euro um 2,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Größter Abnehmer war China: Dorthin gingen Ausfuhren im Gesamtwert von 7,0 Milliarden Euro. Die USA lagen mit 6,4 Milliarden Euro nur noch auf Rang zwei. Frankreich blieb mit 5,6 Milliarden Euro an dritter Position. Russland rutschte infolge eines Exportrückgangs um 19,8 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro auf Position 14 der wichtigsten Märkte für die deutsche Elektroindustrie ab.

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