Vorerst soll es je eine Filiale in Wien, Klagenfurt und Innsbruck geben
Vorerst soll es je eine Filiale in Wien, Klagenfurt und Innsbruck geben
© gilbert novy

Konkurs

DiTech-Abverkauf blieb hinter Erwartungen zurück

DiTech-Masseverwalter Günther Hödl versucht, für die von der Pleite des Computerhändlers betroffenen Gläubiger so viel Geld wie möglich rauszuschlagen. Der Abverkauf habe noch einiges hereingespült, es gebe aber noch Ware im Wert von etwas unter 1 Mio. Euro, die er quasi Ab-Hof verkaufen möchte, sagte Hödl am Dienstag zur APA. "Vielleicht gibt es Interessenten für das gesamte Lager."

Laut Creditreform-Chef Gerhard Weinhofer lief der Abverkauf unter den Erwartungen, weshalb mit einer sehr geringen Quote zu rechnen sei.

Bereits vergangene Woche hat die letzte DiTech-Filiale geschlossen. Inzwischen sind praktisch alle Beschäftigten aus dem Unternehmen ausgetreten. Bis heute, Dienstag, hatten Gläubiger formell die Möglichkeit, ihre Forderungen beim Handelsgericht Wien anzumelden. Die allerletzte Frist ist das aber nicht. Der Masseverwalter nimmt noch über den 13. Mai hinaus - an diesem Tag ist die Prüfungstagsatzung - Forderungsanmeldungen an.

450 Gläubiger

Bis jetzt hätte er Forderungen von 450 Gläubigern im Haus. Zur Höhe sagte Hödl nichts. Allzu viel brauchen sich die Gläubiger aber ohnehin nicht erhoffen. Hödl rechnet mit "keiner oder einer äußerst geringen Quote", sagte er erneut. Es seien keine Vermögenswerte da.

DiTech häufte Schulden von 30 Mio. Euro an. In einem Ö1-Interview vor zwei Wochen räumte DiTech-Gründer Damian Izdebski ein, vor Jahren die notwendige Eigenkapitalausstattung nicht organisiert zu haben. Er hätte bereits vor Jahren einen Eigenkapitalinvestor ins Boot holen sollen, der 1 oder 2 Mio. Euro hätte einbringen müssen, sagte Izdebski. Der Unternehmer verhandelte zwar mit einem Investor, ein Einstieg klappte jedoch nicht. Zum Fortbetrieb wären rund 9 Mio. Euro notwendig gewesen.

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