Messenger-Markt ist heiß umkämpft
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© Reuters/DADO RUVIC

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EU-Wettbewerbshüter prüfen Facebooks WhatsApp-Kauf

Der Deal werde inzwischen von der EU-Kommission überprüft, berichtete der "Spiegel". Demnach durfte Brüssel das Verfahren an sich ziehen, weil die Behörden in den drei EU-Ländern Großbritannien, Spanien und Zypern das Geschäft aus unterschiedlichen Wettbewerbsgründen kontrolliert hätten. "Alle Beteiligten sind froh, dass sich ein Hebel zur Prüfung gefunden hat", wird ein Kartellwächter zitiert. Dem Magazin zufolge konnte in Deutschland das Bundeskartellamt nicht aktiv werden, weil der dortige Umsatz von WhatsApp bei unter fünf Millionen Euro liege, obwohl über 30 Millionen Deutsche den Dienst nutzten.

Übernahme für 19 Mrd. Dollar

Facebook hatte WhatsApp im Februar für rund 19 Milliarden Dollar (14 Mrd. Euro) übernommen. Für das weltgrößte Online-Netzwerk ist dies der teuerste Zukauf seiner zehnjährigen Geschichte. Dem Bericht zufolge hat die EU-Kommission die Internetfirmen angeschrieben, um mehr über die Folgen der Transaktion für den Wettbewerb zu erfahren. Zudem solle untersucht werden, wie Facebook die Daten der WhatsApp-Nutzer künftig verwerten will.

Facebook selbst hatte die EU-Kommission ersucht, die Übernahme zu überprüfen, wie Reuters bereits Ende Mai von einer mit der Angelegenheit vertrauten Person erfahren hatte. Unternehmen, die für eine Übernahme die Zustimmung verschiedener nationaler Behörden brauchen, bringen ihren Fall üblicherweise bei der EU-Kommission vor, um Auseinandersetzungen bei mehrfachen Überprüfungen zu vermeiden.

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