RTR

Frequenzversteigerung "wie geplant"

„Das ist unsere Baseline“, sagte der Chef der Telekom-Regulierungsbehörde RTR am Freitag bei einem Pressegespräch in Wien. „Wir haben vor, Ende März auszuschreiben und wir werden in dieser Ausschreibung sowohl Vorkehrungen treffen für ein Drei- als auch für ein Vier-Bieter-Szenario.“

Skepsis bei TA-Finanzchef
Telekom-Austria-Finanzchef Hans Tschuden hatte sich zuletzt gegenüber der skeptisch geäußert, dass der Zeitplan für die Versteigerung eingehalten werden kann. Weil noch unklar sei, ob es drei oder vier Bieter für die 800-er Frequenzen geben werde - die für deb Roll-Out der modernsten Mobilfunktechnik LTE gebraucht werden -, „könnte es sein, dass die Auktion um ein Jahr verschoben wird“, sagte Tschuden der Nachrichtenagentur Bloomberg. Das schloss auch der Regulator Serentschy heute nicht aus: „Wir werden uns auch die Möglichkeit vorbehalten, dass man jederzeit auf die Stopptaste drückt“, wenn das aus irgendeinem Grund notwendig sei.

Das große Fragezeichen ist, ob der Verkauf von Orange an Drei zustandekommt, der bei den zuständigen Behörden noch nicht einmal offiziell angezeigt wurde. Die Telekom will als Teil des Deals die Orange-Tochter Yesss erwerben - das Problem dabei sei, dass durch die 741.000 Yesss-Kunden der Marktanteil der Telekom (A1) von 41 auf 47 Prozent steigen würde.

Schweizer Auktion abgeschlossen
Ausgeschrieben werden das 800-MHz-Band („digitale Dividende“) und das gesamte GSM-Spektrum (900 und 1.800 MHz). Die 900er und 1.800er Frequenzen würden stufenweise 2015, 2017 und 2019 auslaufen, durch die Vorziehung der Auktion soll es künftig ein einheitliches Zeitfenster geben. Bei der Auktion wird es ein Mindestgebot geben, dessen Höhe Serentschy aber erst in der Ausschreibung bekannt geben will. „Dass die Phantasie durch die Schweizer Auktion beflügelt wird, will ich nicht in Abrede stellen“, so der Regulator.

Die Auktion in der Schweiz sei letzte Woche abgeschlossen worden und habe 996 Mio. Franken (826 Mio. Euro) eingebracht. In der Schweiz sei das Gleiche versteigert worden wie in Österreich, zusätzlich allerdings noch der Bereich 2,6 GHz, der in Österreich im September 2010 versteigert wurde und 40 Mio. Euro Erlös gebracht habe. „Man muss aber dazu sagen: Die Schweiz ist ein Hochpreisland mit hohen Margins, da verdienen die Betreiber auch mehr als in Österreich, das kann man nicht ein zu eins umlegen.“

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare