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Fujitsu präsentiert neue Hardware und Marketplace

Seit geraumer Zeit versucht Fujitsu unter dem "Slogan Human Centric Intelligent Society” sich vom Hardware-Hersteller zum Komplett-Dienstleister zu wandeln, der neben Hardware auch Software und DIenstleistungen anbietet. Dabei läuft das Geschäft mit der Hardware, für das Fujitsu in unseren Breiten vorrangig bekannt ist, zumindest in Österreich noch sehr gut. “In einem Markt der insgesamt um sechs Prozent geschrumpft ist, haben wir mit Computern und Monitoren ein Plus von 14 Prozent einfahren”, erklärt Johannes Baumgartner, Managing Director von Fujitsu. Dieser Erfolg basiert vor allem auf Großaufträgen für Desktop-Computer. Ein Einstieg in den Smartphone-Markt ist für Österreich derzeit nicht geplant, so Baumgartner. Trotzdem will Fujitsu in Europa investieren. “Wir produzieren ja schon in Deutschland und wollen gerade auf den europäischen Markt weiterhin einen speziellen Fokus legen”, so Baumgartner.

Das zeigt auch das neue Produktportfolio, das Fujitsu bei seiner World-Tour präsentiert. Neue Ultrabooks mit UHD-Displays, Convertibles und Tablets sollen die Hardwareverkäufe auch abseits von Großkunden mit Büro-Bedürfnissen ankurbeln. Die strategische Neuausrichtung in Richtung IT-Dienstleistungsanbieter soll parallel aber trotzdem weiter vorangetrieben werden. Das gilt auch für den Bereich Handel, wo Fujitsu bislang hauptsächlich als Hersteller von Kassa-Hardware in Erscheinung getreten ist. “Als reiner Massen-Hardware-Produzent ist das Überleben heute schwierig. Wir liefern eine flexible Gesamtlösung was Kunden-Management angeht, die auch bestehende Bausteine nahtlos einbinden kann. Das kann beispiesweise auch über eine monatliche Gebühr abgerechnet werden”, erklärt Richard Clarke, Vizepräsident für die Sparte Retail bei Fujitsu.

Market Place

Mit “Market Place” bietet Fujitsu ein System, das die komplette Interaktion mit den Kunden, egal ob online, mobil oder im Netz, übernimmt. Dabei können Online-Shops, Self-Checkout-Kassen oder mobile Drucker und Tablets zur flexibleren Verrechnung in Geschäften integriert werden. “Unsere Lösung richtet sich hauptsächlich an große Unternehmen, da sie auch für die Verwaltung großer Transaktionsvolumina geeignet ist”, so Clarke. Bislang hat Fujitsu sich im Retail-Bereich hauptsächlich in Asien einen Namen gemacht. Dort wurden etwa Self-Checkout-Kassen in großen Supermärkten installiert. Dieser Aspekt des Systems könnte in Österreich auf Widerstand stoßen. “Wir zwingen natürlich niemanden, diese Geräte zu installieren. Das liegt im Ermessen des jeweiligen Händlers”, erklärt Clarke.

Bedenken, dass eine weitere Automatisierung Arbeitsplätze im Handel kosten könnte, will Fujitsu ebenfalls nicht gelten lassen. “Das Personal, dass durch automatische Kassen entlastet wird, hat mehr Zeit für Beratung und Kundeninteraktion. Ich glaube, dass wir auch in Europa in drei bis fünf Jahren deutlich mehr Self-Service-Filialen sehen werden”, so Clarke. Gleichzeitig erwartet Fujitsu auch einen Anstieg der Online-Einkäufe. “Die Geschäfte werden trotzdem wichtig bleiben, da Service und Beratung, die Vermittlung des Markenerfahrung sowie das Anfassen und Ausprobieren von Produkten weiterhin ihren Reiz haben. Kunden wollen Flexibilität, sie möchten ein Produkt am Handy oder PC bestellen und im Shop ausprobieren oder abholen. Genau das ermöglicht unser System”, erklärt Clarke.

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