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Streaming

Google greift Spotify & Co. an

Warner Music habe sich mit Google auf Lizenzverträge für zwei Musikabodienste geeinigt, berichtete Billboard am Dienstag. Laut dem US-Branchenmagazin will Google noch im Sommer auf YouTube und Google Play entsprechende Angebote starten. Verhandlungen mit Sony Music und Universal seien noch im Gange hieß es weiter.

Auf YouTube sollen Nutzer künftig als Alternative zu werbefinanzierten Videoangeboten auch ein kostenpflichtes Abomodell wählen können. Mit mehr als 800 Millionen Nutzern im Monat ist YouTube schon heute das wahrscheinlich populärste Musikangebot im Netz. YouTube wollte die Pläne zwar nicht kommentieren, in einer Stellungnahme wurde aber darauf verwiesen, dass sich viele Anbieter werbefreie, kostenpflichtige Abos als zusätzliche Einnahmequelle wünschen würden.

Ein kostenpflichtiges Streaming-Service wird es laut den Berichten auch auf Googles Play-Plattform für Android geben. Dort verkauft Google schon heute Song-Downloads und bietet einen Cloud-Speicher für Musikfiles an. Künftig sollen Kunden, wie etwa bei Spotify oder anderen Streaming-Anbieter, auch Titel streamen können, die sie nicht besitzen.

Beats Musikabo in den Startlöchern
Aber auch die Konkurrenz schläft nicht. Der Kopfhörer-Hersteller Beats des US-HipHop-Produzenten Dr. Dre ist ebenfalls mit einem Musikabodienst in den Startlöchern. Am Dienstag sicherte sich Beats eine Finanzspritze von 60 Millionen Dollar, an der sich auch der russische Milliardär und Warner-Music-Eigentümer Len Blavatnik beteiligte, wie The Verge berichtet. Beats hatte im vergangenen Jahr den strauchelnden Streaming-Anbieter Mog übernommen und will noch heuer sein eigenes Angebot Daisy starten.

Auch Apple interessiert
Für Daisy scheint sich auch Apple-Chef Tim Cook zu interessieren. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete über ein Treffen von Cook mit Beats-CEO Jimmy Iovine, bei dem auch eine Partnerschaft zur Sprache gekommen sein soll.

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