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Urheberrecht

Google ist erster Kunde von europäischen Musikverwertern

Google erwirbt damit gebietsübergreifende Lizenzen für das Gesamtrepertoire der Gema, der britischen PRS for Music sowie dem schwedischen Musikverwerter STIM. Damit sei etwa eine direkte Lizenzierung und Abrechnung des Gema-Repertoires für ganz Europa möglich, sagte Harald Heker, Vorstandsvorsitzender der Gema. Unter der Dachmarke ICE (International Copyright Enterprise) hatte sich die Gema mit ihren englischen und schwedischen Schwestergesellschaften Ende 2015 zusammengeschlossen.

Seit 2010 betreiben die Partner bereits eine gemeinsame Urheberrechtsdatenbank. Unter dem gemeinsamen Dach werden Urheberrechte erfasst, Musikanbieter lizenziert und die Nutzung verwaltet. Mit dem Zusammenschluss wollen die Partner nach eigenen Angaben die großen Mengen privater Musiknutzung im Internet den Textern, Komponisten und Verlegern besser zuordnen können.

Vorteile

Gemeinsam mit der neuen Gesellschaft könnten künftig Verarbeitungs- und Abrechnungsprozesse effizienter gestaltet werden, sagte Victoria Campoamor, die für Google das Partnergeschäft für Musikinhalte bei Youtube und Google Play verantworte. Das werde Musikurhebern und Verlegern deutliche Vorteile bringen.

Die Verhandlungen von Gema und Youtube sind davon nicht betroffen. In Deutschland liegt die Verwertungsgesellschaft im Dauerstreit mit dem Google-Videokanal. Die Gema sieht Youtube als Musikportal und will es für das Einstellen urheberrechtlich geschützter Musikstücke durch die Nutzer haftbar machen. Zuletzt wies ein Gericht in München im Januar eine Klage auf Schadenersatz ab.

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