Eine Software-Entwicklerin bei einem Hacking-Wettbewerb in Bangalore
Eine Software-Entwicklerin bei einem Hacking-Wettbewerb in Bangalore
© APA/JAGADEESH NV

Fachkräftemangel

Indiens IT-Fachkräfte werden heiß umworben

In Indiens boomender IT-Branche reißen sich die Arbeitgeber immer stärker ums Personal. Das bekommt der Branchenzweite Infosys zu spüren, dem die Mitarbeiter in Scharen davonlaufen. Dem am Dienstag vorgelegten Quartalsbericht zufolge kündigte dort im vergangenen Vierteljahr nahezu jeder fünfte Mitarbeiter.

Infosys-Chef S.D. Shibulal sprach von einer Rekordrate. "Das ist mehr als uns lieb sein kann", räumte er ein. Analysten schließen nicht aus, dass sich die Abgänge negativ auf das Geschäft auswirken, weil Kunden dadurch abgeschreckt werden könnten.

Immer mehr bieten

Indiens IT-Firmen stützen sich auf ein Reservoir von zehntausenden jungen Arbeitern, die für vergleichsweise wenig Geld arbeiten. Doch im Zuge des Aufschwungs der mehr als 100 Mrd. Dollar (72,3 Mrd. Euro) schweren Branche müssen Unternehmen wie der Branchenprimus TCS immer mehr bieten, um die Beschäftigten zu halten. Dazu sollen eine höhere Bezahlung und attraktivere Büros beitragen, die teils wie Hochschulanlagen gebaut sind.

Shibulal zufolge versucht auch Infosys mit mehr Lohn, Beförderungen und anderen Anreizen den Exodus zu stoppen. Im vergangenen Quartal steigerte der Konzern seinen Gewinn um ein Viertel auf umgerechnet 360 Mio. Euro.

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