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Online-Handel

Längster Streik der Amazon-Geschichte endet

Die Gewerkschaft ver.di hat Mitarbeiter an den Standorten Graben (Bayern), Leipzig (Sachsen), Bad Hersfeld (Hessen) und Rheinberg (Nordrhein-Westfalen) aufgefordert, auch am 24.12. die Arbeit niederzulegen. Der Ausstand sollte am Mittwoch um 15.00 Uhr enden. Ob die Streiks und die mediale Berichterstattung Auswirkungen auf die Verkaufszahlen im Online-Geschäft hatten, ist unbekannt.

Jeder Fünfte wollte verzichten

Eine aktuelle repräsentative Umfrage der Hamburger Kommunikationsberatung Faktenkontor zufolge wollte jeder fünfte Deutsche auf eine Bestellung bei Amazon verzichten, weil der Versand-Riese seine Angestellten ausnutzen würde, so der Tenor. Nach Unternehmensangaben arbeiten in den insgesamt neun deutschen Amazon-Logistikzentren in der Vorweihnachtszeit rund 20.000 Menschen. Rund ein Zehntel der Belegschaft beteiligt sich an dem Streik, wobei sich die Zahlen der Gewerkschaft und des Unternehmens leicht unterscheiden.

Die Streikwelle bei Amazon hatte am 15. Dezember begonnen. Der Tarifkonflikt bei dem Versandhändler dauert seit Mai 2013. Ver.di will den deutschen Ableger des US-Giganten zur Aufnahme von Tarifverhandlungen zu den besseren Bedingungen des Einzel- und Versandhandels zwingen. Amazon lehnt das strikt ab und verweist darauf, dass sich die Bezahlung der Mitarbeiter am oberen Bereich der Logistikbranche orientiert.

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