Abverkauf

NSN verkauft Festnetz-Sparte

Der kriselnde Netzwerk-Ausrüster Nokia Siemens Networks ist auf dem Weg zum reinen Anbieter mobiler Breitband-Technik einen Schritt vorangekommen. Die US-Firma Adtran wolle das Geschäft mit Ausrüstung für Festnetz-Breitband übernehmen, teilten die Unternehmen am Montag mit. Rund 400 Mitarbeiter sollen mit zum neuen Eigentümer wechseln, zusammen mit Patenten, Technik und dem Kundenstamm. Zudem werde Nokia Siemens Networks (NSN) künftig Produkte von Adtran auch seinen Kunden anbieten.

Jobabbau
NSN hatte Ende November angekündigt, sein Geschäft komplett auf schnelle mobile Internet-Netze auszurichten. Dem Umbau werden 17.000 Jobs zum Opfer fallen. Angaben zu den betroffenen Ländern soll es erst im Zuge des Umbaus geben. Die IG-Metall rechnet damit, dass in Deutschland tausende Arbeitsplätze betroffen sein werden. Laut informierten Branchenbeobachtern könnte es um mehr als ein Drittel der zuletzt gut 9.000 Stellen gehen. Weltweit hatte NSN zuletzt rund 74.000 Mitarbeiter.

Hohe Verluste
NSN hatte Siemens und Nokia in den vergangenen Jahren hohe Verluste eingebracht. Der Netzwerkausrüster kämpft mit einem starken Wettbewerb in der Branche. Unter anderem Rivalen aus China wie Huawei werden immer stärker und bringen die Preise unter Druck. Erst im September hatten Siemens und Nokia gemeinsam eine Milliarde Euro frisches Kapital in NSN gepumpt, nachdem ein Verkaufsversuch im Sommer aufgegeben wurde. Der Vertrag über das Gemeinschaftsunternehmen läuft noch bis Ende September 2013.

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