© Everett Kennedy Brown, apa

Japan

Sony will Produktentwicklung stärken

Um Innovationen zu stärken will der Konzern künftig enger mit den Spitzenfirmen seines weltweiten Zuliefernetzwerkes zusammenarbeiten, wie die japanische Wirtschaftszeitung „Nikkei“ am Donnerstag berichtete. Gegenwärtig kauft Sony Teile von rund 1000 Unternehmen. Um künftig Spitzenkomponenten in größeren Stückzahlen zu beschaffen, soll die Kooperation mit den führenden 25 Prozent der Zulieferer vertieft werden. Dem Blatt zufolge wendet Sony jährlich fast zwei Billionen Yen (14 Mrd Euro) für die Anschaffung von Teilen auf. Die Rivalen Samsung Electronics und Apple gäben aber mehr als das Doppelte aus. Mit ihren größeren Bestellungen sicherten sie sich eine Vorrangstellung bei Hochleistungsteilen.

Durch eine Reform seiner Teilebeschaffung wolle Sony wieder an frühere Glanzzeiten anknüpfen, als der Konzern führend bei der Entwicklung innovativer Produkte wie dem Walkman war. Geplant sei nun, zwei oder drei große globale Zulieferkonzerne für jede einzelne der rund zehn Schlüsselkomponenten unter anderem für Smartphones, Digitalkameras und Spielekonsolen auszuwählen, hieß es. Die „Nikkei“ nennt als Beispiele Namen wie Qualcomm und MediaTek aus Taiwan.

Sony hatte in den vergangenen Jahren die Zahl seiner Zulieferer von 2500 auf 1000 reduziert, um vor allem Kosten zu sparen. Diesmal gehe es jedoch in erster Linie darum, wieder die Nase vorn bei hochwertigen Teilen zu haben. Die Entwicklungsdauer für neue Produkte von üblicherweise zwei Jahren solle dadurch um drei bis sechs Monate verkürzt und zugleich die Kosten durch Großaufträge gesenkt werden.

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