Ausblick

Telekom Austria kappt Dividenden 2012 und 2013

Die börsenotierte Telekom Austria kürzt die angekündigte Dividenden für das heurige Jahr und für 2013 massiv auf 0,05 Euro von (für 2012) geplanten 38 Euro-Cent, teilte das Unternehmen am Montagabend nach einer Aufsichtsratssitzung mit. Begründet wird dieses Vorhaben "aus der Erwartung, dass das verschärfte Wettbewerbsumfeld in Österreich sich in 2013 fortsetzen wird".

Wegen der schwierigen makroökonomischen Bedingungen in Osteuropa und dem regulatorischen Druck "wird davon ausgegangen, dass sich dies auf die finanziellen Ergebnisse sowie die Cashflow-Generierung in 2013 erheblich auswirken wird". Die Verschiebung der Spektrum-Auktionen in Österreich auf 2013 werde im kommenden Jahr "einen erhöhten Liquiditätsbedarf auslösen".

Finanzielle Flexibilität beibehalten
Für den Vorstand sei es von übergeordneter Bedeutung, "die finanzielle Flexibilität beizubehalten", und die Beibehaltung des Investment Grade Rating von BBB (stabil) sei ein wichtiger Eckpfeiler der Mittelverwendungsstrategie. Um dies abzusichern werde die Dividende gekürzt.

Der Vorstand kündigte ferner nicht näher ausgeführte Maßnahmen an, um den operativen freien Cashflow so gut wie möglich aufrechtzuerhalten.

Problemfall Weißrussland
Die Telekom bestätige den finanziellen Ausblick für 2012, hieß es. Die Umsatzerlöse würden bei rund 4,2 Mrd. Euro liegen, das bereinigte Ergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) werde bei 1,40 - 1,45 Mrd. Euro erwartet. Investitionen sollen in der Höhe von 700 - 750 Mio. Euro getätigt werden, der operative Free Cashflow bei 700 - 750 Mio. Euro zu liegen kommen.

Dieser Ausblick geht laut Telekom von stabilen Währungsverhältnissen aus und beinhaltet noch nicht "jene Effekte, die aus der Anwendung der Rechnungslegung für Hochinflationsländer für das Segment Weißrussland resultieren".

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