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Time-Verlag will Yahoo-Dienste kaufen

Der Time-Verlag interessiert sich einem Medienbericht zufolge für das Kerngeschäft des kriselnden Internet-Pioniers Yahoo. Der Herausgeber der Magazine „Time“, „People“ und „Sports Illustrated“ habe sich mit einem Modell der Bank Citigroup zum Kauf der Suchmaschinen-, Mail- und Nachrichtendienste von Yahoo befasst, meldete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf Insider.

Neuer Yahoo-CEO?

Dabei gehe es um einen steuerfreien Deal bei der Übernahme eines abgespaltenen Konzernteils. Yahoo-Chefin Marissa Mayer wäre dem Bericht zufolge bei einem solchen Geschäft nicht mehr Teil des Unternehmens. Weder Yahoo, noch Time und die Citigroup waren für eine schnelle Stellungnahme erreichbar.

Angesichts der Dominanz der Rivalen Google und Facebook geriet Yahoo immer mehr ins Hintertreffen. Der Konzern plante zuletzt eine Abspaltung des schwächelnden Internet-Kerngeschäfts und ein Festhalten am milliardenschweren Anteil am chinesischen Amazon-Rivalen Alibaba, der als sein Kronjuwel gilt. Nach einem Verlust im vierten Quartal stellte Yahoo das Internet-Sparte kürzlich ins Schaufenster.

Digitale Strategie

Der Time-Verlag versucht seit längerem, die wegbrechenden Werbeeinnahmen aus dem klassischen Printgeschäft durch den Ausbau des Digitalbereichs wettzumachen. Dazu will er mit MySpace bereits einen Pionier bei sozialen Netzwerken kaufen. Auch der US-Telekommunikationskonzern Verizon gilt als Kandidat für das Yahoo-Internet-Geschäft. Ihm gehört bereits der geschrumpfte Online-Veteran AOL.

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