© APA/EPA/MICROSOFT / HANDOUT

Analyse

Windows 10: "Es geht nicht um Tablets und Smartphones"

Trotz sinkender Einnahmen und der Verlagerung der Geschäftszweige in neue Richtungen bleibt Windows 10 ein strategisch überaus wichtiger Geschäftszweig für Microsoft, wie Richard Edwards, Analyst beim britischen Marktforschungsinstitut Ovum im Gespräch mit der futurezone erklärt. „Bei Windows 10 geht es nicht darum, den Markt für mobile Geräte wieder zurück zu erobern, sondern darum, eine starke Position am Multibillionen-Dollar-Markt für das Internet der Dinge einzunehmen“, so Edwards weiter.

Zwar gehe es weiterhin auch um mobile Endgeräte, jedoch nicht unbedingt in den klassischen Formen: „Es scheint, als habe Microsoft am Handy-Markt die Niederlage gegen Google und Apple eingeräumt. Dennoch gibt es für Windows 10 noch viele andere Chancen wie etwa die Augmented-Reality-Brille HoloLens oder Diagnose- oder Kontrollequipment in Unternehmen.

Verschiedene Windows-Varianten

„Das neue Windows 10 läuft auf Geräten mit den unterschiedlichsten Displaygrößen und auch mit solchen ganz ohne Display“, so Edwards. Microsoft habe einen guten Job getan, die Idee von „einem Windows für alle Geräte“ zu verkaufen. Um das zu realisieren, kommen drei verschiedene Varianten von Windows, je nach Hardware. Die kleinste Version ohne Shell läuft dabei auch auf Rechnern mit schwachem X86- oder ARM-Prozessor, 256MB RAM, und lediglich zwei GB Speicherplatz. Diese kleinste Variante wird Hardware-Produzenten kostenlos angeboten, um stärker in das Internet-der-Dinge-Geschäft einzudringen.

Windows 10 ist als vertrautes Produkt ein Transit-Fahrzeug von der alten Welt miteinander verbundener PCs hin zu den vernetzten Dingen“, so Edwards. Aus diesem Grund sei die Marktakzeptanz des Systems für das Internet der Dinge so wichtig.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

mehr lesen
Thomas Prenner

Kommentare