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Kompromiss

Yahoo einigt sich mit kritischem Großaktionär

Der Internet-Konzern Yahoo hat sich mit einem kritischen Großaktionär geeinigt, der dem Management um Chefin Marissa Mayer schon seit Monaten das Leben schwer machte. Mit der Einigung bekommt die New Yorker Finanzfirma Starboard Value vier Sitze im Verwaltungsrat und damit mehr Mitsprache beim laufenden Verkauf des Unternehmens. Unter den künftigen Mitgliedern ist auch Starboard-Chef Jeffrey Smith, wie Yahoo am Mittwoch bekanntgab.

Starboard hatte vor einem Monat die Konfrontation mit der Yahoo-Führung verschärft und in einem offenen Brief eigene Kandidaten für den gesamten Verwaltungsrat aus neun Mitgliedern vorgeschlagen. Zudem kritisierte die Finanzfirma Mayer in harschen Worten und forderte ihre Ablösung. Jetzt erklärte Smith, er wolle mit dem Management und anderen Verwaltungsratsmitgliedern eng zusammenarbeiten, um den Wert für alle Aktionäre zu steigern.

Mayer sprach von einer „konstruktiven Lösung“ des Konflikts. Zwei bisherige Mitglieder des Verwaltungsrates ziehen sich zurück, so dass ihm künftig elf statt neun Personen angehören werden. Die weiteren neuen Mitglieder auf dem Starboard-Ticket sind ein früherer Spezialist der Deutschen Bank für Firmen-Übernahmen, ein Medien-Manager und der frühere Chef einer Patentfirma.

Yahoo steht zum Verkauf und sammelte laut Medienberichten erste Gebote ein, die demnach zwischen vier und acht Milliarden Dollar liegen. Als aussichtsreichster Anwärter gilt der Telekommunikations- und Medienriese Verizon.

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