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Dynamic Pricing

Amazon: Höhere Preise für Apple-User sind „Schmarrn“

Laut einem Fernsehbericht des deutschen Senders SWR ändern sich die Preise auf Amazon.de täglich. Bei einer ausgewählten Digitalkamera wurden 275 Preisänderungen in drei Tagen beobachtet, bei einem anderen Gerät sollen die Preise zwischen 700 und 1700 Euro geschwankt haben. Auch soll der Preis für eine Waschmaschine um 10 Euro höher gewesen sein, als das Produkt mit einem iPad statt einem Windows-PC aufgerufen wurde.

Ralf Kleber, Chef von Amazon Deutschland, hat sich jetzt in einem Interview mit der Rheinischen Post zu der Thematik Dynamic Pricing geäußert. Darin bestätigt er, dass sich Preise tatsächlich mehrmals täglich ändern können. Man passe sich dem „dynamischen Umfeld“ an: „Wenn wir das Gefühl haben, es entwickelt sich für den Kunden ein neuer Marktpreis, und das kann bei manchen Produkten mehrmals am Tag sein, reagieren wir darauf.“

Dass Kunden, die mit dem iPad Amazon.de besuchen, mehr bezahlen als PC-User, ist für ihn „absoluter Schmarrn“: „Preise gehen rauf und runter – aber wir sagen es dem Kunden. Und zwar allen gleichzeitig. Was es nicht gibt, sind unterschiedliche Preise für ein und dasselbe Produkt auf unterschiedlichen Endgeräten.“

Dynamic Pricing

Nicht nur Amazon, sondern auch viele Reiseportale nutzen Dynamic Pricing. Auch diesen wurde bereits vorgeworfen, dass Apple-User höhere Preise für dieselben Flüge angezeigt bekommen.

Amazon selbst sah sich sogar schon im Jahr 2000 mit einer ähnlichen Kritik konfrontiert. Damals wurde entdeckt, dass in den USA die Preise für DVDs unterschiedlich hoch waren, je nachdem welcher Browser verwendet wurde. User mit Netscape zahlten damals etwa um 10 US-Dollar weniger für eine DVD-Box von Planet der Affen, als User mit Internet Explorer.

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