Symbolbild.

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© Clemens Bilan, ap

Online-Angebot

Apotheken-Bestellservice startet offenbar mit Problemen

Seit Ende April gibt es in Österreich mit "www.apodirekt.at" einen Vorbestellungsservice für Apothekenartikel des Österreichischen Apothekerverbandes. Daran nehmen 800 von 1.340 öffentlichen Apotheken teil. Dieses Konkurrenzprodukt zu "Internet-Apotheken" leidet allerdings laut einem Test des VKI-Magazins "Konsument" zumindest an Anlaufschwierigkeiten.

"Verdacht der Abzockerei"

"APOdirekt ist keine Internet-Apotheke im herkömmlichen Sinn. Die Präparate werden online nur reserviert, ein Versand ist nicht vorgesehen. Sie müssen dann innerhalb von sieben Tagen in der ausgewählten Apotheke abgeholt werden. Der Vorteil für den Kunden besteht darin, dass die gewünschten Präparate auf jeden Fall bereitliegen, wenn er hinkommt. So soll auch eine persönliche Beratung durch den Apotheker gewährleistet sein. Bezahlt wird bei der Abholung", schildert "Konsument" die Details.

Freilich, beim Test fielen einige Mängel auf. So wurden in dem Suchsystem nicht alle rezeptfreien Präparate mit dem gesuchten Wirkstoff gefunden. Bei Ibuprofen-Präparaten fanden die Tester wiederum nur eines. "Besonders ärgerlich", so der "Konsument", das verzeichnete Medikament gehöre zu den teuersten Ibuprofen-Mitteln. Die Zeitschrift: "Da keimt der Verdacht der Abzockerei auf. Dazu passt auch, dass gängige Medikamente, die billiger sind als die Originalpräparate, über APOdirekt nicht reserviert werden können. So werden teilweise erheblich günstigere Generika erst gar nicht aufgelistet (...)."

Verantwortung bei Apotheke

Unterschiedlich lange dauerte es je nach angefragter Apotheke bis zum Eintreffen einer Auftragsbestätigung. In vier von fünf Apotheken war die Abholung ohne Probleme möglich, bei einer klappte offenbar die Abwicklung nicht.

Schließlich kommt es bei der aktiven Information beim Abholen der bestellten Präparate weiterhin auf das Engagement der jeweils in der Apotheke Tätigen an. Der Konsument: "An den auf der APOdirekt-Homepage angesprochenen Beratungsvorteil darf man allerdings nicht allzu viele Erwartung knüpfen. Wir hätten uns zumindest die Frage erwartet, ob man sich bei der Anwendung des reservierten Präparates auch auskennt. Dies war nur in einer einzigen Apotheke der Fall, allerdings patzte diese bei der Bestellung."

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