Überprüfung

Apple lässt Zulieferbetriebe kontrollieren

Apple hat heute bekannt gegeben, dass die Fair Labor Association auf Bitten von Apple spezielle, freiwillige Untersuchungen von Apples Endmontage-Zulieferern, inklusive den Fabriken von Foxconn in Shenzhen und Chengdu in China durchführen wird. Ein Team von Arbeitsrechtsexperten unter der Führung von FLA-Präsident Auretvan Heerden hat am Montagmorgen mit den ersten Untersuchungen in der Fabrik in Shenzhen, auch bekannt als Foxconn City, begonnen.

Als Teil der unabhängigen Beurteilungen wird die FLA tausende Arbeiter über die Arbeits- und Wohnbedingungen befragen, inklusive Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen, Ausgleichszahlungen, Arbeitsstunden sowie Kommunikationsmöglichkeiten mit dem Management. Das Team der FLA wird die Bereiche der Fertigung, die Unterkünfte und andere Betriebseinrichtungen inspizieren und eine intensive Überprüfung aller Dokumente durchführen, die im Zusammenhang aller Abläufe während des gesamten Arbeitsverhältnisses stehen.

Die Zulieferer von Apple haben sich zur vollen Kooperation mit der FLA verpflichtet und werden uneingeschränkten Zugang zu ihren Betrieben gewährleisten. Die Ergebnisse und Empfehlungen ihrer ersten Inspektionen wird die FLA Anfang März auf ihrer Website bekannt geben. Gleichartige Untersuchungen werden im Frühjahr bei Quanta und Pegatron durchgeführt und wenn diese abgeschlossen sind wird die Beurteilung der FLA jene Betriebe beinhalten, in denen über 90 Prozent der Produkte von Apple gebaut werden.

Fragwürdige Arbeitsbedingungen
Apple kam in den letzten Monaten vermehrt unter Kritik, da die Arbeitsbedingungen in deren Zulieferbetrieben durch einige Zwischenfälle zweifelhaft erschienen. Besonders Foxconn geriet zuletzt immer wieder in die Schlagzeilen. So verglich Foxconn-CEO Terry Gou seine Arbeiter in einem Vortrag mit Tieren. Nur kurz davor drohten 300 Mitarbeiter damit, vom Dach einer der Fabriken zu springen, sollten sie nicht die versprochene Abfertigung erhalten. Auch ein Artikel der New York Times, in dem die Arbeitsbedingungen näher erläutert wurden, verbesserte die Situation nicht. Nun reichte es einigen Aktivisten in den USA, dieunter anderem über die Plattformen Change.org und SumOfUs.org Demonstrationen in Washington D.C., New York City, San Francisco, London und Sydney organisierten.

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