Filmemacher Gregor Schmidinger verlor 10 Mio. YouTube-User
Filmemacher Gregor Schmidinger verlor 10 Mio. YouTube-User
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Österreich

Aus Versehen: Filmemacher verliert 10.000 YouTube-Fans

Wie schnell man aus Versehen zehn Millionen gesammelte Videoabrufe und zehntausend Abonnenten seines YouTube-Kanals verlieren kann, musste der junge österreichische Filmemacher Gregor Schmidinger am eigenen Leib erfahren. Der Regisseur, der mithilfe einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne den Kurzfilm "Homophobia" drehte, hatte vor einem Jahr seinen kostenlosen privaten Google-Account auf den bezahlpflichtigen Dienst "Google Apps for Work" aktualisiert. Da er die Dienste nicht mehr in Anspruch nehmen wollte, kündigte er den Service - ein fataler Fehler.

Auch YouTube-Kanal gelöscht

Schmidinger wurde zum Verhängnis, dass Google im Hintergrund sämtliche Dienste zusammenführt. Die Annahme, dass nach der Beendigung des Services und dem Löschen seines Business-Accounts, er wieder wie die Jahre zuvor zum Privat-User zurückgestuft werden würde, erwies sich als Fehlannahme, wie der Regisseur in einem Blogpost "How to Lose 10 Million Views on YouTube" ausführt. Mit dem Business-Account wurde auch der jahrelang existierende YouTube-Account mit über 10.000 Subscribern und zehn Millionen Views für seine Kurzfilme und andere Produktionsvideos gelöscht.

Als Schmidinger den Irrtum bemerkte, war es schon zu spät. Der Vorgang konnte nicht rückgängig gemacht werden. Auch Versuche, das Google Apps Team zu kontaktieren scheiterten aufgrund fehlender Ansprechpartner - ein allzu bekanntes Problem, wenn man Google, Facebook, Apple und Co wegen eines komplizierteren Sachverhalts erreichen möchte. Abhilfe konnte schließlich nur die Bekannte eines Freundes schaffen, die bei YouTube arbeitet, welche den ehemaligen YouTube-Kanal auf einen neuen Google-Account transferieren konnte.

Neustart

Anders als die Views und Kommentare, die über diesen inoffiziellen Kanal gerettet werden konnten, sind die 10.000 Subscriber fürs erste allerdings verloren - und somit auch die Möglichkeit, diese mit spezifischen Videobotschaften bzw. geschalteten Werbeclips für neue Projekte zu begeistern - in Zeiten von Crowdfunding und User-Involvierung ein schmerzliches Manko.

In seinem Blogeintrag gibt sich Schmidinger allerdings kämpferisch und hofft die 10.000 Subscriber seines YouTube-Kanals wieder zurückzugewinnen - unter anderem mit Beiträgen zu seinem ersten geplanten Feature Film #Neverland.

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