Medizin

"Bionische Linse" soll Sicht vielfach verbessern

Mit der "Bionic Lens" sollen Brillen und Kontaktlinsen bald der Vergangenheit angehörden, wenn es nach Garth Webb geht. Der kanadische Augenmediziner hat in den vergangenen acht Jahren eine künstliche Linse entwickelt, die Patienten eingesetzt werden soll, um ihre Sehfähigkeit schlagartig zum ein Vielfaches zu verbessern. "Wenn du eine Uhr auf drei Meter Entfernung kaum sehen kannst", erzählt Webb der CBC, "kannst du sie mit der Bionic Lens aus zehn Metern Entfernung lesen."

Drei Millionen kanadische Dollar (2,22 Mio. Euro) hat der Arzt mit seinem Unternehmen Ocumetics in die Entwicklung seiner bionischen Linse gesteckt. Das Resulat ist ein etwa knopfgroßes Teil, das Patienten in einer nur acht Minuten dauernden Operation eingesetzt werden kann. Seine Entwicklung hat Webb bereits vor zahlreichen Augenexperten präsentiert. Die Resonanz scheint sehr positiv zu sein.

Webb will seine Erfindung als Alternative zu Laseroperationen positionieren. Nach solchen Operationen, bei denen gesundes Gewebe entfernt wird, kann es in bestimmten Situationen dennoch zu Beeinträchtigungen kommen. Diese sollen mit der bionischen Linse wegfallen. Noch muss die bionische Linse allerdings an Tieren und Menschen getestet und danach zertifiziert werden. Bis zur Markteinführung der Bionic Lens können also noch einige Jahre vergehen.

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