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Ideenwettbewerb

Das sind die smarten Klassen von morgen

Vier Schulen aus den Bundesländern Wien, Tirol, Burgenland und Oberösterreich konnten den

für sich entscheiden. Der Andrang war groß, ingesamt gab es rund60 Einreichungen. Eine hochkarätige Fachjury, zusammengesetzt aus Samsung- und T-Mobile-Vertretern, der futurezone-Redaktion und dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, wählte die Siegerprojekte aus.

Einreichungen und Auswahl
Die 25 Projekte, die die meisten Stimmen im Community-Voting erlangt hatten, wurden von der Fachjury besonders genau unter die Lupe genommen. Die Zahl von den besten zehn (wie ursprünglich angegeben) wurde auf die besten 25 erweitert, damit auch Projekte, die etwas später eingereicht wurden, noch eine faire Chance hatten.

Drei der vier Finalisten waren unter den Top 20 im Voting, bei den Volksschulen war dies nur bei einer der Fall, daher wurden für die Eruierung der zweiten Gewinner-Klasse dieser Kategorie auch die restlichen Einreichungen berücksichtigt. Die finalen Gewinner-Klassen konnten die Fachjury jeweils durch ein starkes Konzept, erkennbares Engagement und durch eine besondere Kreativität der Bewerbungen überzeugen.

"Nachdenken über zukünftige Technologien"
„Wir waren von der Vielfalt und der Qualität der Ideen quer über alle Altersgruppen beeindruckt“, sagt Seong Cho, Präsident Samsung Electronics Austria, der als Mitglied der Fachjury fungierte. „Unser Ziel mit dieser Initiative war es, dass wir Lehrkräfte und Schüler dazu anregen, über zukünftige Technologien und deren Mehrwert zu Bildungswecken nachzudenken“, fügt Cho hinzu.

Wenn die Schule im Herbst wieder losgeht, werden die vier Gewinnerklassen mit der neuen digitalen Ausrüstung loslegen können. „Wir sind auf ihre Erfahrungswerte gespannt und freuen uns auf ihr Feedback, von welchem wir uns bei der Optimierung künftiger Lösungen gerne inspirieren lassen. Wir wollen aus der Kreativität der nächsten Generation lernen, denn innovative Technologien und Lösungen sind oft inspiriert von den Vorstellungen der nächsten Generation“, sagt der Samsung-Präsident.

Die GEWINNER:

1. Volksschule Oberwart - zukünftige 1. Klasse
21 "ungeduldige Kinder" der Volksschule Oberwart können es kaum erwarten, bis sie im nächsten Schuljahr die Tablets und das E-Board von Samsung bekommen. Die Klassenlehrerin Marlene Ruitger-Gangol war "vollkommen überwältigt", als sie vom Gewinn erfahren hat. "Meist sagen die Menschen, dass die Kinder noch viel zu klein sind und das alles nicht brauchen. Ich bin überzeugt, dass gerade in der Volksschule der Einsatz von Tablets ungeheure Erfolge bringen wird. Nun habe ich die Möglichkeit, das mit meiner Klasse zu beweisen", erklärt Ruitger-Gangol im futurezone-Interview.

"Ich möchte vor allem zeigen, dass Tablets nicht nur für `intelligentere` Kinder einen Nutzen haben, sondern gerade auch schwächeren Kindern helfen können, einen Lernfortschritt zu erzielen." So könnten Kinder mit Sprachproblemen die Aussprache zu Hause üben. "Es gibt Apps, die ihnen Rückmeldungen über ihre Leistungen geben und ihnen helfen können, sich zu steigern."

Apps fürs Buchstabieren und Rechnen
Die Volksschullehrerin will unter anderem mit Apps arbeiten wie Seismografen, Waagen, Stoppuhren und vielen mehr. "Wir können ein Orchester mit digitalen Instrumenten erstellen, wir werden YouTube-Filme ansehen können, und ich möchte die Tablets beim Erlernen von Buchstaben einsetzen sowie bei der Erarbeitung der Zahlen. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und ausweitbar."

In ihrer derzeitigen vierten Klasse machte die Lehrerin zudem diese Erfahrung: "Die Kinder haben nicht einmal eine Sekunde daran gezweifelt, dass sie mit den Geräten sofort anfangen werden zu arbeiten, dass sie sich damit auskennen und die Geräte adäquat verwenden. Für die heutige Jugend sind Tablets ein Teil ihres Alltags, so wie es für meine Generation der Fernseher war. Sie freuten sich am meisten über die Tatsache, dass jeder Schüler sein eigenes Tablet haben wird."

2. Oskar Spiel Schule in Wien - zukünftige 3. Klasse
Die 25 Kinder der 2a der Oskar Spiel Schule im 15. Wiener Gemeindebezirk wachsen mehrsprachig auf. Ingesamt werden zehn verschiedene Muttersprachen gesprochen. "Dies wird bei uns als große Chance verstanden. Der Gewinn der Smart School ist ebenso eine Riesen-Chance, weil es uns einen zeitgemäßen Unterricht ermöglicht. Wir können außerdem einen verantwortungsvollen Umgang mit neuen Medien vermitteln", erklärt Klassenlehrerin und Diplompädagogin Maria Hochsteger, die über die Gewinn "sehr glücklich" ist und mit "großer Vorfreude" auf das kommende Schuljahr blickt. "Wir haben die Möglichkeit, den Unterricht und unsere Lernformen neu zu gestalten."

Verwendet werden die Tablets künftig bei der Wochenplanarbeit und während der Freiarbeit zum Lernen, Üben und Recherchieren. "Außerdem werden wir die bereitgestellten Medien nutzen, um Texte zu verfassen. Denn Schreiben heißt mittlerweile auch Mailen, Chatten, Bloggen und vieles mehr.

Die Kinder werden z. B. lernen, wie man Fotos und Videos erstellt und bearbeitet, oder verschiedene Apps aus dem Google Play Store im Lese- oder Sachunterricht nutzen", erzählt Hochsteger der futurezone. Zusätzlich wolle man interaktiv mit einer Lernplattform arbeiten, die auch für die Dokumentation der Arbeiten herangezogen werden soll.

3. Neue Mitteschule (NMS) 2 Jenbach - zukünftige 4. Klasse
Die Freude bei den 20 Schülern der Neuen Mittelschule Jenbach war riesengroß, als sie vom Gewinn der Samsung Smart School erfahren haben. "Die Schüler haben getanzt und gejubelt", erklärt Klassenlehrerin Andrea Prock der futurezone. "Schön zu sehen, dass sich unser Einsatz bei der Umsetzung unseres Projekts `Eine Schule für unsere Kinder` gelohnt hat!"

Die Schule hat einen äußerst originellen, kreativen und gut durchdachten Videobeitrag eingereicht, der die Fachjury vollends überzeugte. "Die Schüler werden nun die Möglichkeit haben, E-Learning-Sequenzen direkt im Unterricht in möglichst vielen Fächern auszuprobieren", so Prock. "Gemeinsam mit dem Lehrerteam werden digitale Unterrichtsszenarien entwickelt sowie Lern-Apps und digitale Geschichten", erzählt die Lehrerin.

Bei der Schule handelt es sich zudem um eine eLSA-Schule, die eine Zertifizierung im Schuljahr 2014/15 bewirbt. Man werde sich zudem am Projekt "Klassenzimmer der Zukunft" des Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur beteiligen.

Schülerin Laura gibt sich begeistert: "Jetzt können wir alle direkt in der Klasse mit den Tablets und dem E-Board lernen und brauchen nicht mehr in den Informatikraum gehen. Ich kann sofort im Internet recherchieren, kann mir Lernvideos so oft ansehen, bis ich alles verstanden habe und interessante Artikel lesen und Bilder anschauen", so die 13-Jährige. Auch Schüler Stefan freut sich: "Am liebsten würde ich das Tablet in jeder Stunden einsetzen", so seine erste Reaktion.

4. Höhere Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe, HLW Freistadt - zukünftige 4. Klasse
"Auf mich als Projektverantwortlicher wird zwar jetzt viel Arbeit zukommen, aber die Freude auf die neue Herausforderung überwiegt ganz klar", erklärt Martin Salchegger von der HLW Freistadt. 30 Schüler der 3b werden ab dem nächsten Schuljahr mit den Tablets und dem E-Board ausgestattet. "Meine Schüler konnten es erst gar nicht glauben. Die nächste Frage war: Wann bekommen wir die Tablets?", erzählt der Lehrer.

"Die 4. HLKb wird als Pionierklasse mit den neuen mobilen Geräten arbeiten, die digitalen Lernbegleiter selbstverständlich und sinnvoll für den Unterricht nutzen und ihre Erfahrungen im digitalen Klassenzimmer auch dokumentieren", erklärt Salchegger. Die Unterstützung der Direktion sowie des Lehrerkollegiums sind ihnen sicher. "Wir werden auch möglichst viele Lehrern lernen, mit dieser Ausstattung umzugehen und hoffen, diese von den Vorzügen überzeugen zu können", sagt Salchegger.

Sonderpreise
Bei den Volksschulen gab es zudem zwei weitere besonders kreative Einreichungen, die belohnt werden sollen: Die VS Oberlaa (1B mit EDV-Schwerpunkt) sowie die GTVS 12 am Schöpfwerk (4C). Die beiden Schulen bekommen jeweils Sonderpreise von Samsung.

Die Ausstattung des smarten Klassenzimmers
Die Ausstattung für die vier Gewinnerklassen beinhaltet das 75 Zoll große eBoard Samsung ME75B oder das Nachfolger-Modell ME75C. Das eBoard wird die grüne Tafel ersetzen und kommt inklusive eines Touch Overlays, eines Plug-in Moduls für den Lehrer-PC, einem Software Dongle und einer Wandhalterung sowie einem Standfuß. Zudem werden alle Schüler sowie die Lehrperson mit einem Samsung Galaxy Note 10.1. Tablet-PC ausgestattet.

Das zehn Zoll große Tablet ist ein ideales Lernmittel, da es ermöglicht, Notizen direkt in einem digitalen Lehrbuch zu machen, während man Vorträge ansieht oder im Web recherchiert und gleichzeitig ein Essay schreibt. Außerdem bekommt die Klasse zwei Notebooks, wobei eines davon als Server benötigt wird und das zweite der Lehrperson zufällt. Um einen drahtlosen Austausch zwischen Tablet-PCs und eBoard zu ermöglichen, wird ein Allshare Cast Dongle mitgeliefert. Außerdem liefert Samsung eine verschließbare Sammelladestation in Form eines Rollcontainers.

Die Connected by T-Mobile
Für das digitale Klassenzimmer stellt T-Mobile Breitband-Internet in Form eines WLAN-Routers (LTE ready) zur Verfügung und sponsert das dazugehörige Datenpaket für die Dauer von 24 Monaten. Die Internetverbindung bietet Breitbandtempo von bis zu 30 Megabit/Sekunde bei unbegrenztem Datenvolumen.

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Barbara Wimmer

shroombab

Preisgekrönte Journalistin, Autorin und Vortragende. Seit November 2010 bei der Kurier-Futurezone. Schreibt und spricht über Netzpolitik, Datenschutz, Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Social Media, Digitales und alles, was (vermeintlich) smart ist.

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