„Microsoft ruft ganz sicher nicht an“
„Microsoft ruft ganz sicher nicht an“
© APA/EPA/JULIAN STRATENSCHULTE

Cyberkriminalität

Datendiebstahl: Online-Sicherheitstest gestartet

Nach dem jüngsten Datendiebstahl in großem Maßstab will das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Betroffene in Deutschland am Montag gemeinsam mit den großen E-Mail-Anbietern informieren. Die Deutsche Telekom, Freenet, gmx.de, Kabel Deutschland, Vodafone und web.de sollen ihre Kunden direkt informieren, sofern sie betroffen sind, teilte die Behörde mit. Das BSI habe den Unternehmen dafür die entsprechenden Adressen zur Verfügung gestellt. Damit seien 70 Prozent der Betroffenen abgedeckt.

Sicherheitstest

Den verbleibenden Nutzern, die einen Mail-Zugang bei einem anderen Dienstleister haben, rät die Behörde dringend, über einen am Montag ins Netz gestellten Sicherheitstest zu prüfen, ob ihre Adressen unter den gestohlenen Daten ist. Bei den gestohlenen Daten soll es sich auch um Zugangsdaten zu sozialen Netzwerken und Online-Shop handeln.

Österreich

Wie viele der betroffenen E-Mail-Nutzer aus Österreich stammen, ist noch unbekannt. Wie das Computer Emergency Response Team Austria (CERT.at) auf futurezone-Anfrage mitteilt, hat es noch keine Anfragen von betroffenen Privatnutzern aus Österreich gegeben, wohl aber von heimischen Internet-Providern. CERT.at empfiehlt Betroffenen einen Malware-Check am eigenen Computer und warnt ansonsten vor dem so genannten "Passwort-Recycling". Man solle auf keinen Fall das selbe Passwort für verschiedene Dienste verwenden.

Einzelne Adressen werden ausgenutzt

Die Staatsanwaltschaft Verden war im Zuge von Ermittlungsverfahren auf einen Datendiebstahl von 18 Millionen E-Mail-Adressen samt Passwörtern gestoßen. Davon gehörten etwa 3 Millionen Nutzern aus Deutschland. Nach ersten Erkenntnissen sollen einzelne Adressen bereits aktiv ausgenutzt werden. Das BSI rät Betroffenen, ihren Rechner zu bereinigen und die Passwörter zu ändern.

Viren-Scan

Der E-Mail-Anbieter gmx.de rät seinen Kunden, einen Viren-Scan mit einer aktuellen Software auf allen Rechnern durchzuführen. Außerdem wird die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass Computer von Kunden bereits Teil eines Botnets wurden. Neben der Änderung des eigenen Passworts wird Kunden auch empfohlen, zu überprüfen, ob die alternative E-Mail-Adresse, die oftmals für Sicherheitsabfragen gebraucht wird, verändert wurde.

Neben dem E-Mail-Passwort sollten unbedingt auch sämtliche Passwörter für Online-Dienste, wie Facebook, Amazon, PayPal, eBay oder gar den eigenen Online-Banking-Zugang geändert werden.

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