© Manuel Berger

Automatisierung

Dropbox: Österreicher pimpt Cloud-Speicher

"Jedesmal wenn ich ein Foto in meinen automatisierten Dropboxordner werfe, wird es zu Facebook hochgeladen - ganz automatisch!": Mit dieser kleinen Idee ist ein Österreicher vor allem in den USA auf großes Interesse gestoßen. Manuel Berger, der beim österreichischen Start-up Wappwolf als Chefentwickler tätig ist, hat mit seinem Dropbox Automator einen Web-Dienst vorgestellt, mit dem man Aktionen rund um Online-Dateien automatisieren kann. In den ersten 72 Stunden nach dem Start konnte man 10.000 neue Nutzer verzeichnen, wie Wappwolf-Chef Michael Eisler in einem Tweet verlautbarte.

Ganz automatisch
Voraussetzung zur Nutzung ist ein Account beim Online-Speicher-Dienst Dropbox, in den man sich auf der Dropbox-Automator-Webseite einloggt. Der Dienst hält eine ganze Reihe an Automatisierungen für verschiedene Dateitypen bereit: So kann man etwa hochgeladene Textdateien in PDFs umwandeln lassen, Fotos mit einem Stempel versehen oder zu Facebook hochladen lassen, sowie Dateien automatisch per eMail versenden lassen. Derzeit kann es sein, dass Automatisierungen nicht sofort passieren, sondern eine Weile dauern. Das soll aber bald optimiert werden.

Verarbeitet werden nicht alle bei Dropbox abgelegten Daten, sondern nur jene, die in einem dafür bestimmten Ordner hochgeladen werden. Die vielen verschiedenen Aktionen lassen sich auch miteinander kombinieren - etwa, indem man ein Foto zuerst mit einem "Dislike"-Symbol zeichnet und dann bei Twitter veröffentlichen lässt. Die Automatisierungen können auch wieder pausiert oder abgedreht werden, dazu ist aber immer ein Besuch der Dropbox-Automator-Seite notwendig.

Trend zur Automatisierung
Der Web-Dienst, der dem Dropbox Automator zugrunde liegt, ist das österreichische Start-up Wappwolf, für das Berger als Chef-Entwickler abreitet. Dabei handelt es sich um eine Plattform, die die Verarbeitung von Dokumenten generell automatisieren will. Sie erlaubt etwa die Verarbeitung von Fotos, PDFs und ganzen Dateiordnern. Das Geschäftsmodell sieht vor, dass Nutzer einige durchführbare Automatisierungen gratis zur Verfügung gestellt bekommen, für aufwendigere Prozesse künftig aber zahlen müssen. Auch der Web-Dienst www.ifttt.com (if this then that) geht in eine sehr ähnliche Richtung.

Wappwolf hat bis dato ein Investment des Linzer Business Angels Christian Leeb erhalten, der auch bei den österreichischen Start-ups Linoq, Twingz, Mobfox und WeGetThere an Bord ist.

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Jakob Steinschaden

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