© kay nietfeld, apa

Fallbeispiel

Error 53: "Dann blieb der Bildschirm schwarz"

"Dann blieb der Bildschirm schwarz, ich konnte nichts mehr machen", sagt der Manager eines großen heimischen Unternehmens zur futurezone. Sein Smartphone wurde vor kurzem Opfer des "Error 53". Dabei geben iPhones, die von Drittanbietern repariert werden, nach einem Software-Update den Geist auf. Weltweit sind Tausende Nutzer des iPhone 6 oder iPhone 6s betroffen.

Der bisher begeisterte iPhone-Nutzer und futurezone-Leser hatte zwei Wochen davor bei einem Handyshop das Display seines rund ein Jahr alten iPhones auswechseln lassen, nachdem es zu Bruch gegangen war. Das Gerät funktionierte danach klaglos, bis die Aufforderung zum Software-Update kam.

Unvermittelt abgebrochen

Die Installation des Upgrades sei unvermittelt abgebrochen, so der iPhone-Nutzer. Dann sei ihm auf iTunes, über das er das Software-Update durchführte, mitgeteilt worden, dass es sich um "Error 53" handle.

Das Gerät, bei dem es sich um ein Firmenhandy handelt, wurde vom Unternehmen des Betroffenen an eine Werkstatt zur Reparatur weitergeleitet. Die beschien ihm, dass das Handy nicht repariert werden könne. Eine zweite Werkstatt fragte nach dem Original-Home-Button des Handys. Der wurde aber nach Angaben des Handyshops, bei dem das Display gewechselt wurde, gar nicht ausgetauscht.

Ohne Vorwarnung

Er hätte es vielleicht verstanden, wenn er von Apple gewarnt worden wäre, sagt der Betroffene. Aber dass ein ein Jahr altes Handy vom Hersteller mutwillig zerstört werde, sei für ihn ein Novum. "Ich kenne kein anderes Produkt, bei dem das so ist." Der Manager, der seit Jahren mobile Apple-Geräte nutzt, spricht davon, dass nun auch bei den Produkten des Konzerns aus Cupertino zunehmend Leidensfähigkeit gefordert sei.

Während in den USA bereits Sammelklagen wegen des "iPhone-Fehlers" in Vorbereitung sind, haben betroffene österreichische Nutzer kaum Chancen Schadenersatz von Apple zu erhalten. Weil das Software-Update von Apple Inc. im kalifornischen Cupertino ausgeliefert wird, müssten sie in den USA klagen und das ist nach Meinung von Juristen fast aussichtslos.

Betroffene österreichische Apple-Kunden haben nur die Möglichkeit, sich an ein Callcenter in Irland zu wenden. Die erste Frage lautet dabei immer, ob die Reparatur von einem autorisierten Apple-Händler durchgeführt wurde. Mehr als den kostenpflichtigen Austausch haben viele Betroffene vom Apple-Support aber nicht zu erwarten.

Ob er auch weiterhin ein iPhone nutzen wird? Der Mann zögert kurz, dann sagt er: "Ich fürchte, ja."

Habt ihr auch Erfahrungen mit dem "Error 53" gemacht?

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