Der Studiengang Green Mobility wird ab Herbst 2016 an der FH Campus Wien angeboten
Der Studiengang Green Mobility wird ab Herbst 2016 an der FH Campus Wien angeboten
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Ausbildung

FH Campus Wien startet im Herbst E-Mobility-Studiengang

Ab dem Herbst 2016 bietet die FH Campus Wien den Masterstudiengang "Green Mobility" an. In vier Semestern sollen Vortragende aus Industrie und Forschung aktuelles Know-How rund um Elektromobilität weitergeben. "Das Studium hat zum Inhalt, was zur Zeit gerade draußen passiert", sagt Studiengangleiter Andreas Petz im Gespräch mit der futurezone.

Das Thema Elektromobilität soll im Studiengang Green Mobility ganzheitlich betrachtet werden. Petz: "Neben einem technischen Kern werden wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen, soziale Aspekte sowie die Einbindung in das komplette mobile Umfeld behandelt." Im Fokus stehen Elektrofahrzeuge, Ladeinfrastruktur und die Verbindung zur überregionalen Energieversorgung.

Zukunftschance

Elektromobilität sieht Petz als große Chance für die heimische Wirtschaft. Das Feld biete Start-ups genügend Raum zur Betätigung. Dazu komme die starke Stellung der österreichischen Autozulieferer. "Auch wenn die Verbreitung momentan noch gering ist, Elektroautos werden kommen", meint Petz. Der Druck durch die EU-Verbrauchsziele zwinge Autohersteller geradezu, Hybrid- oder reine Elektrofahrzeuge zu entwickeln.

Der jüngste Klimagipfel habe gezeigt, wie groß der Bedarf nach sauberer Fortbewegung sei. "Die Elektromobilität ist kompatibel zur Energiewende", meint Petz. "Je nachdem, woher der Strom kommt, haben Elektroautos die Chance, null Kohlendioxidausstoß zu produzieren."

Ablauf

Der Ablauf des "Green Mobility"-Studiums ist in drei größere Themenbereiche gegliedert. In den ersten eineinhalb Semestern geht es darum, die technischen Grundlagen von Elektrofahrzeugen und ihren Komponenten zu erlernen. Hier geht es eher darum, Funktionen und Anwendungen kennenzulernen, weniger darum, selbst Komponenten zu entwickeln.

Ab dem zweiten Semester werden rechtliche Grundlagen, Umweltpolitik und internationale Förderprogramme vermittelt. Auch das Thema der IT-Sicherheit im automotiven Umfeld wird aufgegriffen. Im dritten Semester geht es unter anderem darum, den E-Mobility-Markt zu analysieren, verschiedene Mobilitätskonzepte und soziale Aspekte der Mobilität zu studieren.

Der Studiengang Green Mobility wird ab Herbst 2016 an der FH Campus Wien angeboten

Generalisten

Das vierte Semester ist der Durchführung eigener Forschungen im Rahmen einer Masterarbeit gewidmet. Vermittelt werden die Lehrinhalte von hochkarätigen Branchenvertretern. "Wir haben große Player mit an Bord", versichert Petz. Während die Studierenden vom aktuellen Wissensstand der Vortragenden profitieren sollen, können Vortragende eigene wissenschaftliche Fragestellungen einbringen, die möglicherweise in Masterarbeiten behandelt werden.

Mit einem Abschluss in Green Mobility soll man ein "Generalist im E-Mobility-Bereich" sein, meint Petz. "Das ist etwas, das es heutzutage kaum gibt." Einige der möglichen Einsatzgebiete für Absolventen: Fahrzeugentwicklung, Energieversorgung, Betreiber von Ladeinfrastruktur, Mobilitätsdienstleister oder Consulting.

Vorkenntnisse notwendig

Um Green Mobility studieren zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Eine gewisse technische Vorausbildung (30 ETCS), etwa im Rahmen eines Bachelorstudiums, ist genauso notwendig, wie informationstechnische (10 ETCS) und wirtschaftliche Kenntnisse (10 ETCS). Einzelne ETCS in den betreffenden Fächern können Interessierte aber auch an der FH Campus Wien nachholen.

Das Masterstudium ist bundesfinanziert, Studierende müssen also lediglich Studiengebühren zahlen. Im ersten Semester ab Herbst 2016 werden rund 20 Studienplätze vergeben. Weitere Details zum Studium kann man am Tag der offenen Tür auf der FH Campus Wien am 11. März erfahren.

Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Kooperation zwischen der FH Campus Wien und der futurezone.

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David Kotrba

Ich beschäftige mich großteils mit den Themen Mobilität, Klimawandel, Energie, Raumfahrt und Astronomie. Hie und da geht es aber auch in eine ganz andere Richtung.

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