Kritiker befürchten, dass die Regierung zu viel Macht im Netz bekommt
Kritiker befürchten, dass die Regierung zu viel Macht im Netz bekommt
© Reuters/OSMAN ORSAL

Türkei

Facebook soll Seiten sperren, die Mohammed beleidigen

Ein türkisches Gericht hat Medienberichten zufolge von Facebook die Sperrung einer Reihe von Seiten des sozialen Netzwerkes gefordert, die angeblich den Propheten Mohammed beleidigen. Anderenfalls könne der Zugang zu dem US-Internetkonzern komplett gesperrt werden, hieß es in örtlichen Medien.

Die Anweisung des Gerichts sei am Sonntag auf Antrag eines Staatsanwalts erfolgt, berichtete der Sender TRT. Ein Stellungnahme von Facebook war zunächst nicht zu erhalten. Die türkischen Behörden gehen unter Präsident Recep Tayyip Erdogan verstärkt gegen Medieninhalte vor, die nach ihrer Darstellung das religiöse Empfinden verletzen.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat nach den Attacken auf die französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo erklärt, Facebook würde keinesfalls Inhalte zensieren. Das Online Netzwerk würde demnach „nie ein Land oder eine Gruppe von Menschen diktieren lassen, was Menschen auf der ganzen Welt miteinander teilen wollen.“

Facebook wurde 2010 von Pakistan blockiert, nachdem sich das Online-Netzwerk weigerte, eine Seite zu sperren, die zu einem Mohammed-Zeichenwettbewerb aufrief.

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