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Online-Netzwerke

Facebook startet neue Nutzer-Abstimmung

In der Akündigung der neuen Abstimmung heißt es unter anderem: "Wir möchten euch dazu ermutigen, unter Nutzung dieses Links – (https://apps.facebook.com/fbsitegovernance) – an der Abstimmung über unsere neu überarbeiteten Dokumente teilzunehmen." In den Kommentaren der Ankündigungen macht sich bereits erster Widerstand der Nutzer deutlich, so fordern zahlreiche Anweder eine andere Art der Abstimmung und schreiben: "Ich widerspreche den Änderungen und will über die Forderungen auf www.our-policy.org abstimmen". Die neuen Nutzungsregeln sind online abrufbar, genauso wie die neuen Datenschutz-Regeln.

Das Online-Netzwerk will in Zukunft auf das Mitspracherecht verzichten, nachdem bei der vergangenen Meinungsäußerung nur 0,04 Prozent der Mitglieder teilgenommen hatten.

300 Millionen Teilnehmer notwendig
Die Hürde für einen Erfolg einer Facebook-Abstimmung ist hoch: Es müssen 30 Prozent aller Mitglieder teilgenommen haben. Das wären aktuell über 300 Millionen Menschen. Facebook will die Abstimmungen unter anderem durch neue Gelegenheiten ersetzen, direkt Fragen an die Verantwortlichen für Datenschutz zu stellen. In den ersten Stunden seit Beginn der Abstimmung am späten Montag stimmten rund 19 000 Nutzer gegen die neuen Regeln und nur gut 2200 dafür. Dass es überhaupt zu einer Abstimmung kommt, bedeutet, dass mindestens 7000 Mitglieder einen Kommentar dazu abgegeben haben.

Datenschutz
Facebook will mit der Regeländerung auch einige Datenschutz-Einstellungen erneuern. So behält sich das Online-Netzwerk das Recht vor, Daten mit anderen Firmen im Konzernverbund zu teilen - was angesichts von Übernahmen wie etwa dem Kauf des Fotodienstes Instagram notwendig wurde. Auch wird jetzt klarer darauf hingewiesen, dass andere unter Umständen weiterhin Informationen sehen können, die man aus dem eigenen Profil entfernt hat. Dies hatte die zuständige irische Datenschutzbehörde gefordert.

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