FBI-Mitarbeiter saugen gerne Serien-Torrents
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Überwachung

FBI will Chats und Cloud-Dienste anzapfen

Mit neuen Überwachungsmöglichkeiten will das FBI dem "going dark"-Phänomen entgegenwirken, berichtet Slate. Da auch Kriminelle immer mehr ihrer Kommunikationsvorgänge über E-Mails und soziale Medien abwickeln, und es für die Behörde momentan umständlich oder unmöglich ist, diese Kanäle anzuzapfen, bleibt immer mehr vor ihr verborgen. Da E-Mails etwa verschlüsselt übermittelt werden, ist es für das FBI unmöglich sie abzufangen. Man ist auf die Mitarbeit des Mail-Providers und Gerichtsbeschlüsse angewiesen, um E-Mails mitlesen zu können.

Für das FBI ist diese Tatsache frustrierend. General Andrew Weissmann möchte zukünftig verschiedenste Dienste in Echtzeit überwachen können, von Clouddiensten wie Dropbox bis zu Chats in Online-Spielen. "Diese Kommunikationskanäle werden für kriminelle Konversationen verwendet", so Weissmanns Begründung für die Forderung nach mehr Rechten.

Durch das 1994 eingeführte Gesetz Communications Assistance for Law Enforcement Act (CALEA) sind Internetprovider und Telekommunikationsanbieter gezwungen, mit Überwachungs-Ausrüstung bestückt zu werden. Daneben gibt es noch weitere Gesetze, die die Exekutive dazu befähigt, an Kommunikationsaufzeichnungen zu gelangen. "CALEA ist bei Gmail nicht wirksam, ein Beschluss unter dem Wiretap Act könnte es allerdings sein", beschreibt Google-Sprecher Chris Gaither die Lage.

Das FBI arbeitet nun mit "Mitgliedern der Geheimdienst-Gemeinschaft" zusammen, um einen neuen Gesetzesvorschlag bezüglich erweiterter Spionagerechte zu entwickeln. In der Öffentlichkeit darüber zu sprechen, sei schwer, meint Weissmann, "eine öffentliche Debatte darüber sollte es aber geben."

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