Inkognito-Browsen bleibt durch einen Programmierfehler nicht ganz so geheim
Inkognito-Browsen bleibt durch einen Programmierfehler nicht ganz so geheim
© Google

Browser-Leaks

Fehler macht Pornos trotz Inkognito-Modus sichtbar

Der kanadische Student Evan Andersen sieht sich Porno-Webseiten im Google Chrome Browser an. Damit die angesteuerten Webseiten anderen Computernutzern verborgen bleiben, benutzt er ein Inkognito-Fenster im Chrome-Browser. Später ruft er ein Spiel auf. Während dieses lädt, tauchen Bilder der zuvor besuchten Pornowebseiten auf. Dieses Erlebnis sorgt nun für gegenseitige Schuldzuweisungen.

Andersen analysierte den Fehler selbst und sah die Treiber seines Nvidia-Grafikprozessors als Urheber. Dessen Zwischenspeicher werde offenbar nicht gelöscht, bevor eine andere Anwendung darauf zugreifen kann, beschrieb Andersen in einem Blog-Eintrag. Wie VentureBeat berichtet, sieht Nvidia seinerseits den Fehler beim Mac-Betriebssystem, das Andersen verwendete. "Der Fehler liegt am Speichermanagement im Apple-Betriebssystem, nicht an den Nvidia-Treibern", sagt eine Unternehmenssprecherin.

Spionieren möglich

Wie der Guardian aufdeckt, wurden Nvidia und Google bereits vor zwei Jahren vor dem Fehler gewarnt. Eine Lösung dafür haben sie offenbar seitdem nicht gefunden. Andersen schrieb unterdessen ein Programm, um den zufällig entdeckten Bug zu reproduzieren - mit Erfolg. Der Technik-Student sieht in dem Fehler ein ernsthaftes Problem, erlaubt es doch verschiedenen Computernutzern, sich gegenseitig auszuspionieren.

Laut VentureBeat kann der Bug immerhin nicht über ein Netzwerk ausgenutzt werden, sondern nur direkt vor Ort an dem betreffenden Rechner.

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