Black Scorpion Rettungsroboter der FH Oberösterreich
Black Scorpion Rettungsroboter der FH Oberösterreich
© FH Oberösterreich

Auszeichnung

futurezone Award: Black Scorpion ist Roboter des Jahres

Den Robotik Award 2013 powered by Festo gewinnt die FH Oberösterreich mit ihrem Such- und Rettungsroboter "Black Scorpion". Er soll als Hilfsmittel nach Katastrophen, wie Erdbeben oder Gasexplosionen zum Einsatz kommen, eingestürzte Gebäude inspizieren oder die Lage von Opfern erkunden. "Mit dem Black Scorpion zeigen junge Entwickler, wie sie mit Kreativität und Ideenreichtum eine höchst mobile Robotiklösung umgesetzt haben. Ein Konzept, das in verschiedenste Richtungen ausbaubar ist", urteilt Fachjury-Mitglied Leopold Schagl vom Robotik-Award-Unterstützer Festo.

Die Idee zur Konstruktion von so genannten Urban Search and Rescue Robots griff die FH Oberösterreich im Jahr 2008 auf. In Wels machten es sich Projektleiter Raimund Edlinger und Studenten der Bachelor- und Master-Studiengänge Automatisierungstechnik zunächst zum Ziel, einen Roboter zu entwickeln, der bei internationalen Wettbewerben wie dem RoboCup oder dem Eurathlon teilnehmen konnte.

Aus den Bemühungen ging der Rettungsroboter MARK hervor. Black Scorpion ist dessen kleiner Bruder. Er ist mit seiner Aluminiumkonstruktion besonders leicht. Außerdem zeichnet den Roboter ein neuartiger Antrieb aus. Dieser erlaubt sowohl eine Vorwärts-Rückwärts-, als auch eine Seitwärts-Bewegung. Der Roboter kann sich auch kombiniert fortbewegen, etwa schräg vorwärts.

Black Scorpion Rettungsroboter der FH Oberösterreich

Räume kennenlernen

Seine Umgebung entdeckt Black Scorpion mit mehreren Sensoren, durch die ein räumliches Modell erstellt wird. Mit einem Laserscanner werden Distanzen ermittelt. Die Veränderung bestimmter Umgebungsmerkmale liefert dem Roboter Informationen über seine Fortbewegung. Geforscht wird noch an der optimalen Integration von beweglichen Objekten in das Raummodell, etwa Personen oder Türen.

Die Fähigkeit der Unterscheidung zwischen festen und beweglichen Objekten sollte einem Rettungsroboter im autonomen Betrieb helfen. In einem Krisenszenario muss ein Roboter nämlich auch selbstständig agieren können, sollte der Kontakt zur Fernsteuerung abreißen.

Smartphone-basierter Roboter-Controller AndriX vom Practical Robotics Institute Austria

Zweiter Platz: AndriX

Den zweiten Platz beim Robotik Award gewinnt der Smartphone-basierte Roboter-Controller AndriX. Dieser wurde vom Practical Robotics Institute Austria entwickelt, um Kindern und Jugendlichen einen einfachen Einstieg in die Robotik zu ermöglichen.

Bügelmontiermaschine der AMS Getränketechnik GmbH

Dritter Platz: Bügelmontiermaschine

Den dritten Platz erreicht die Bügelmontiermaschine der AMS Getränketechnik GmbH, mit der Bierflaschen vollautomatisch mit einem Klappverschluss ausgestattet werden.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

David Kotrba

Ich beschäftige mich großteils mit den Themen Mobilität, Klimawandel, Energie, Raumfahrt und Astronomie. Hie und da geht es aber auch in eine ganz andere Richtung.

mehr lesen
David Kotrba

Kommentare