Mähroboter können praktisch sein, sollten aber nicht unbeaufsichtigt gelassen werden
Mähroboter können praktisch sein, sollten aber nicht unbeaufsichtigt gelassen werden
© Jürg Christandl

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Gefahr für Tiere: Naturschützer warnen vor Mährobotern

Die immer stärker in Hausgärten verbreiteten Mähroboter stellen nach Erkenntnissen von Naturschützern eine Gefahr für Igel dar. Auch könnten sich Blindschleichen, Amphibien und Insekten vor den fast geräuschlos arbeitenden Mähern oft nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen und fänden den Tod, berichtet der bayerische Landesbund für Vogelschutz (LBV) auf seiner Website.

APAJAE02 - 15102008 - WIEN - OESTERREICH: ZU APA 178 CI - Illustration zur juengsten Wiener "Volkszaehlung" - der Erhebung des Igelbestandes in Wien. 1.200 Igel wurden in den vergangenen eineinhalb Jahren in der Bundeshauptstadt gesichtet und der Wiener Umweltschutzabteilung (MA 22) gemeldet. Nach einem Aufruf der Behoerden haben sich ueber 700 Wiener an der Erhebung des urbanen Igelbestandes beteiligt. APA-FOTO: MA22
Ein Problem sei vor allem, dass viele Gartenbesitzer die Mähroboter nachts laufen ließen, was vor allem nachtaktive Tiere gefährde. Dabei wiesen die Hersteller in ihren Betriebsanleitungen ausdrücklich darauf hin, dass das Gerät zum Schutz vor Kindern und Haustieren nicht unbeaufsichtigt eingesetzt werden dürfe - weder am Tag noch nachts.

Auch Igel-Nahrung wird getötet

Mit den steigenden Verkäufen von Mährobotern in Deutschland habe die Abgabe verletzter Tiere bei vielen Igelstationen zugenommen. „Da Igel bei Gefahr nicht fliehen, sondern sich zusammenrollen, sind sie besonders gefährdet“, berichtete die LBV-Projektbeauftragte Martina Gehret in einer Mitteilung. Zahlen aus der Schweiz bestätigten diesen Trend.

Da mit den Mährobotern auch Insekten getötet und damit den Igeln die Nahrungsgrundlage entzogen werde, müssten die Tiere auch noch einen weiteren Weg bei der Nahrungssuche zurückzulegen, betont der LBV und mahnt: „Mähroboter machen das Leben vielleicht kurzzeitig bequemer, doch die Artenvielfalt hat in Robotergärten keine Chance mehr.“

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