Mit der Aktion sollen vor allem Rollenklischees aufgebrochen werden
Mit der Aktion sollen vor allem Rollenklischees aufgebrochen werden
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Aktion

Girls' Day soll Mädchen für technische Berufe begeistern

Jobs abseits der Rollenklischees zu vermitteln ist das Ziel des Aktionstages Girls' Day: Ministerien und Unternehmen öffneten am Donnerstag ihre Pforten, um Mädchen die Gelegenheit zu geben, untypische Berufe kennenzulernen.

Spiele programmieren bei Microsoft

Mit dem Girls' Day will man Mädchen und junge Frauen für zukunftsorientierte und technische Berufe interessieren und ihnen damit Berufsfelder abseits von gängigen Rollenmustern aufzeigen. Gleichzeitig sollen Firmen auf das Potenzial junger Frauen aufmerksam gemacht und Eltern für das Thema sensibilisiert werden.

Bei der ASFINAG konnten die Mädchen zum Beispiel in der Überwachungszentrale Plabutsch schnuppern, bei den ÖBB wiederum durfte man Triebfahrzeugführerin spielen und einen rund 100 Tonnen schweren Schnellbahnzug „Talent“ steuern. Wie man ein Computerspiel selbst programmiert, wurde den Mädchen bei Microsoft gezeigt. Bei der Wien Holding konnten Mädchen eine Restauratorin im Museum treffen oder die Technik der Stadthalle kennenlernen.

Bots entwickeln mit Watson

Auch bei A1 waren mehr als 100 Mädchen zu Gast und durften beim Mobilfunker hinter die Kulissen blicken. So durften sie im A1 Intranet einen Blogbeitrag über den Töchtertag verfassen, bekamen Hintergrundinfos zum Thema Handyrecycling und durften auch selbst "spleißen" - dabei werden Kupfer- und Glasfaserkabel miteinander verbunden. Technologiekonzern IBM lud rund 60 Mädchen zwischen 11 und 16 Jahren ein, um ihnen seine Watson-Technologie näher zu bringen.

Dabei wurden die Grundlagen von Cognitive Computing erklärt und verständlich gemacht, wie ein Computer menschliche Sprache verstehen kann. Neben Tatjana Oppitz, Generaldirektorin IBM Österreich, war auch Sonja Steßl, Staatssekretärin für Digitales, Verwaltung und öffentlichen Dienst, anwesend. Auch im KURIER sowie bei der futurezone durften Mädchen bei der journalistischen Arbeit über die Schulter schauen.

Satelliten basteln

Im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie stand etwa das Basteln von Satelliten am Programm, im Rahmen des Girls' Day Mini erklärte Helmi höchstpersönlich den Kindergartenkindern alles rund um das Thema sicheres Radfahren. Im Rahmen des Wiener Töchtertags verbrachten rund 2.800 Mädchen zwischen elf und 16 Jahren einen Schnuppertag in einem Unternehmen oder Abteilungen der Stadt Wien, teilte Frauen- und Bildungsstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) mit.

Für FPÖ-Frauensprecherin Carmen Schimanek ist der Tag grundsätzlich begrüßenswert, aber „man sollte auch über die Aufwertung der 'klassischen Frauenberufe' sprechen“ und die Verdienstmöglichkeiten verbessern, findet sie. Am 4. Mai findet dann übrigens der „Girls Sports Day“ im Rathaus statt, wo man typische „Burschen-Sportarten“ probieren kann - von Eishockey bis Darts.

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