TalkTalk will nach dem dritten Angriff im laufenden Jahr die Sicherheitsmaßnahmen verbessern, doch das könnte nach massiven Verlusten bereits zu spät sein
TalkTalk will nach dem dritten Angriff im laufenden Jahr die Sicherheitsmaßnahmen verbessern, doch das könnte nach massiven Verlusten bereits zu spät sein
© REUTERS/STEFAN WERMUTH

TalkTalk

Größter Hack Großbritanniens: Teenager verhaftet

Ein 15-jähriger Brite wurde am Montag in Nordirland verhaftet. Er soll für den Hack des britischen Telekom-Konzerns TalkTalk verantwortlich sein. Laut Polizei wurde der Teenager Montagnachmittag verhaftet, ihm wird „Computer-Missbrauch“ vorgeworfen. Seine Wohnung wird derzeit durchsucht. Der Junge, dessen Identität vorerst unbekannt ist, wird von der Polizei befragt.

Unverschlüsselte Daten

Der Angriff auf den britischen Telekom-Konzern gilt als der größte Hack in der Geschichte Großbritanniens. Die Daten von mehr als vier Millionen Kunden wurden dabei entwendet. Für besondere Aufregung sorgte, dass diese offenbar nicht vollständig verschlüsselt waren. TalkTalk-CEO Dido Harding gestand gegenüber der BBC, dass der Konzern die Sicherheit der Daten nicht mehr garantieren könne.

Sie räumte jedoch auch ein, dass viele der Kreditkarten-Daten unvollständig und daher für Angreifer unbrauchbar seien. Dennoch wurde der Konzern nach dem Hack vom vermeintlichen Hacker erpresst. Es war der bereits dritte Angriff auf den Konzern im laufenden Jahr. Eine Untersuchung durch den Rüstungskonzern BAE Systems soll Aufschluss geben, wie der Hack möglich war. Laut TalkTalk plane man „Verbesserungen der Sicherheitsmaßnahmen“.

500 Millionen Euro verloren

Das dürfte den Konzern aber auch nicht vor Schadenersatzforderungen bewahren. Laut dem Guardian drohen Zahlungen in Millionenhöhe, zudem hat die Regierung Ermittlungen angekündigt. Seit dem Bekanntwerden des Hacks hat TalkTalk bereits 500 Millionen Euro an Wert verloren.

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