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Erneuerbare Energie

Hofer verkauft wieder Grünstrom

Ab Mittwoch verkauft der Lebensmittelhändler 10.000 Verträge der oekostrom AG, doppelt so viele wie beim letzten Mal. Aufgrund der niedrigeren Marktpreise ist der Strom diesmal etwas billiger. Wer weniger als 3.000 Kilowattstunden im Jahr verbraucht, muss eine Grundgebühr von 1,08 Euro brutto bzw. 90 Cent netto im Monat zahlen, bei mehr Verbrauch nicht, teilte Hofer am Dienstag mit.

Der reine Energiepreis (ohne Netz und Abgaben) beläuft sich auf 6,21 Cent/kWh (netto) bzw. 7,45 Cent/kWh (brutto). Zu Jahresbeginn hatte der Hofer-Strom noch 6,75 Cent netto bzw. 8,10 Cent brutto gekostet.

Run auf Tarifkalkulator

Strom im Supermarkt zu kaufen ist heute keine Seltenheit mehr. In Österreich war Hofer der erste mit einem derartigen Angebot und löste einen "Run" auf den Tarifkalkulator der Energieregulierungsbehörde E-Control aus; im Sommer zogen auch die Rewe-Tochter Merkur und die Kaffeehandelskette Tchibo/Eduscho mit Grünstromaktionen nach.

Hofer arbeitet wieder mit der oekostrom AG aus Wien zusammen. Die Elektrizität stammt zum Großteil aus heimischen Kleinwasserkraftwerken, neun Prozent kommen aus Windkraftwerken und ein Prozent aus Photovoltaik. Die oekostrom AG gehört zu 94,5 Prozent Kleinaktionären, 5,5 Prozent hält laut FirmenCompass die niederösterreichische WEB Windenergie. 2012 erwirtschaftete die oekostrom AG einen Gewinn von knapp 700.000 Euro nach 463.000 Euro im Jahr 2011.

Ökostrom am Vormarsch

Lob gab es von der E-Control, die ja stets für mehr Wettbewerb am Energiemarkt plädiert und die Privatkunden zum Anbieterwechsel bewegen will. In den vergangenen zwei Jahren habe die Zahl der Haushalte, die ausschließlich Strom aus erneuerbarer Energie beziehen, um drei bis vier Prozent zugelegt.

Fast jeder fünfte heimische Haushalt bezieht derzeit reinen Ökostrom - insgesamt sind das 810.000 Haushalte. Ebenfalls gestiegen ist die Zahl der Ökostromanbieter, und zwar auf 56 im Jahr 2012 nach 47 im Jahr 2011.

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