© Reuters/BRENDAN MCDERMID

Künstliche Intelligenz

IBM Watson erkennt seltene Krankheit, rettet Frau das Leben

Watson spielt Jeopardy, kocht ausgefallene Rezepte und ist zukünftig vielleicht das Hirn von selbstfahrenden Bussen. Die künstliche Intelligenz von IBM wird aber auch für Forschung und Medizin eingesetzt. In einem konkreten Fall hat das einer japanischen Patientin jetzt das Leben gerettet.

Ärzte an der Universität von Tokio führen derzeit eine klinische Studie durch, die von IBMs künstlicher Intelligenz Watson unterstützt wird, berichtet NHK. Eine der Teilnehmerinnen bei der Studie wurde zuvor von Ärzten mit Leukämie diagnostiziert und für mehrere Monate mit zwei Krebsmedikamenten behandelt, die als effektiv bei dieser Erkrankung gelten.

Ihr Zustand verschlechterte sich aber, die Ärzte wussten nicht warum. Die Ärzte gaben daraufhin Watson die Daten der Gene der Patientin, die sich während der Behandlung verändert hatten. Watson glich innerhalb von zehn Minuten die Daten mit denen von 20 Millionen anderen Krebspatienten ab. Watson erkannte, dass die Frau an einer anderen, seltenen Form von Leukämie leidet.

Watson schlug ein passendes Krebsmedikament für die Behandlung vor. Laut den Ärzten hat die künstliche Intelligenz der Patientin damit wahrscheinlich das Leben gerettet. Bei der bisherigen Behandlungsmethode wäre die Patientin vermutlich an Blutvergiftung oder Folgen eines zu schwachen Immunsystems gestorben.

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