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Urheberrecht

Jan Delay: "Alles miese Schweine"

Im vergangenen Jahr habe es in Deutschland 800.000 Abmahnungsverfahren wegen nicht autorisierter Downloads gegeben, schrieb der Hamburger Rapper Jan Delay vergangene Woche auf seine Facebook-Seite: "Windige Anwälte beschäftigen Billiglöhner, die den ganzen Tag nix anderes tun als IP-adressen von illegalen Saugern aufzuschreiben um diese mit einem Bußgeldbescheid von durchschnittlich 1500 Euro abzumahnen und mit Gerichtsverfahren zu drohen falls nicht gezahlt wird." Dadurch würden 1,2 Milliarden Euro lukriert, die zwischen Anwälten und Plattenfirmen "gesplittet werden", so der Rapper, der riet: "Saugt bitte alle ruhig weiter und lasst euch nicht erwischen."

Nachdem ihm seine Plattenfirma, Universal Music, darauf aufmerksam machte, dass bei seiner letzten Abrechnung "auch ein nicht gerade geringer Betrag aus solcherlei Erlösen stammte", schrieb Delay wenige Tage später: "Das habe ich nicht gewusst." Dieses "ekelige Kriegsgewinnler-Geld" wolle er aber gar nicht haben: "Ich werde das komplett spenden", so Delay.

Seine Aufforderung zum nicht lizenzierten Musiktausch präzisierte er: "Ich rufe dazu auf, sich nicht beim Saugen von schlechter - oder ohne Herzblut gemachter Musik erwischen zu lassen. Und ich rufe dazu auf, Künstler die man für gut befindet zu supporten indem man ihre Musik kauft!" Delay sprach sich auch für ein neues System aus, "das gerecht an alle Musikmachenden weiter verteilt."

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