Facebook will die Gruppen-Funktion stärken, in dem es einen Reiter einführt, über den man nach bestimmten Themen suchen kann.
Facebook will die Gruppen-Funktion stärken, in dem es einen Reiter einführt, über den man nach bestimmten Themen suchen kann.
© dpa/Marc Tirl

Studie

Jeder zweite Österreicher ist täglich auf Facebook

„Der Mobilfunkausbau und die Internetversorgung ist für die Wohnqualität ähnlich wichtig wie die Verkehrsanbindung“, sagt 3CEO Jan Trionow. „Für 15 Prozent ist ein Wohnortwechsel wegen mangelhafter Internetqualität ein Thema, da zeigt sich, wie wichtig das Thema Breitbandversorgung ist.“ Drei hat im Juli 2015 beim Marktforschungsinstitut marketmind eine groß angelegte, repräsentative Breitbandstudie in Auftrag gegeben, die das Internetverhalten der Österreicher erhoben. Dabei wurden 1014 Personen zwischen 16 und 60 Jahren online befragt.

Vier von fünf Internet-Usern (81 Prozent) nutzen die TV Mediatheken von ORF und ATV, weitere 67 Prozent Videostreaming-Dienste wie Netflix, Amazon & Co, jeder vierte mindestens einmal pro Woche. „Im Streaming verzeichnen wir die größten Zuwachsraten“, so 3CCO Rudolf Schrefl.

Jeder zweite Österreicher ist täglich auf Facebook, in der Altersgruppe der 16-24-Jährigen liegt der Anteil schon bei 65 Prozent. Im Durchschnitt hat diese Altersgruppe 340 Freunde auf Facebook, die 25- bis 39-Jährigen haben im Schnitt 195, die 40-49-Jährigen 167 Freunde. Die Generation 50+ hat durchschnittlich 143 „Friends“.

Wahl des Wohnorts

„Für knapp 85 Prozent der Befragten ist der Internetzugang nicht nur sehr wichtig oder wichtig, sondern sie können darauf auch nicht verzichten“, sagt Schrefl. „Der Ausbau des Mobilfunknetzes ist den Österreichern ähnlich wichtig wie die Verkehrsanbindung in ihrem Wohngebiet, fast jeder neunte misst dem große Bedeutung zu. 15 Prozent haben aufgrund der mangelnden Internetleistungsfähigkeit sogar schon darüber nachgedacht, den Wohnort zu wechseln, bei 16-24 Jährigen sogar schon jeder Fünfte.

In der Umfrage gaben 10,3 Prozent der Befragten an, dass bei ihnen derzeit keine Zugangstechnologie in ausreichender Qualität verfügbar sei. Jeder Zweite im ländlichen Raum sah bei der Internetversorgung einen dringenden Verbesserungsbedarf. Beklagt wurden vor allem zu geringe Übertragungsgeschwindigkeiten (49 Prozent), zu teure Angebote (44,2 Prozent) sowie Störungen und Ausfälle (38 Prozent). Für neue Anwendungen wie TV-Mediatheken oder Video-Streaming reichten die verfügbaren Anbindungen nicht aus. 6 von 10 Betroffenen fühlen sich persönlich eingeschränkt, vor allem in der Freizeitgestaltung und im Informationsbezug (je 53 Prozent), aber auch in beruflichen Aktivitäten (45 Prozent) und in der Kommunikation mit Bekannten (44 Prozent).

Unzufriedene Unternehmen

In einer eigenen marketmind Business-Studie wurde auch die Situation der Unternehmer (mehr als 350 wurden befragt) abgeklärt. „Auch hier gibt es Nachholbedarf, denn neun von zehn Firmen gaben an, dass für sie eine Internet-Verbindung enorm wichtig sei für den Geschäftsalltag“, so Schrefl. Nur bei den Branchen Gewerbe und Handwerk gäbe es noch 20 Prozent der Unternehmen, die die Notwendigkeit von Internet noch nicht sehen.

Österreichweit orten 13,5 Prozent der Unternehmen dringenden Verbesserungsbedarf bei ihrer Internetversorgung, in ländlichen Gebieten wünscht sich jedes fünfte Unternehmen eine bessere Breitbandversorgung. „Jedes zehnte Unternehmen hat schon über einen Standortwechsel nachgedacht, das ist ein Alarmsignal“, so Trionow. Vor allem zeige sich hier ein Stadt-Land-Gefälle, Unternehmen am Land seien benachteiligt. Trionow ist überzeugt, dass Drei mit seinem LTE-Netz nicht nur Privatnutzer, sondern auch Unternehmer zufriedener machen könne.

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