Der Akku von StoreDot wird in einem Video in wenigen Sekunden aufgeladen
Der Akku von StoreDot wird in einem Video in wenigen Sekunden aufgeladen
© Screenshot

Innovation

Ladezeit von neuem Akku angeblich 30 Sekunden

Mit einem Akku, der in nur 30 Sekunden von einem fast leeren in einen vollen Ladezustand gebracht werden kann, sorgt das israelische Start-Up StoreDot für Aufsehen. Der Akku besteht aus biologischen Halbleitern, sogenannten Peptiden. Es handelt sich dabei um kurze Ketten von Aminosäuren, den Bausteinen von Proteinen, schreibt das Wall Street Journal.

Wie The Register beschreibt, nutzt StoreDot die Eigenschaft von Peptiden, elektrische Ladungen schnell aufzunehmen und abzugeben. Während Microsofts Think Next Konferenz in Tel Aviv stellte das Unternehmen einen Prototypen vor, in dem Peptide in die Form von so genannten "Nano-Dots" gebracht wurden. Ein Samsung Galaxy S4 Smartphone wurde mit einer so genannten "Flash-Battery" ausgestattet. In einem Video sieht man tatsächlich, wie der Ladebalken am Display rasch auf seine volle Länge anwächst.

Investoren gefunden

Noch ist der Akku ziemlich voluminös und weit von derzeitigen Smartphone-Akku-Ausmaßen entfernt. Die Aussicht, ein Mobilgerät innerhalb weniger Sekunden aufladen zu können, lockte jedoch bereits einige Investoren an. Das Start-Up hat bisher 6,25 Millionen Dollar aufgetrieben. Unter den Investoren soll sich auch Samsung befinden.

Zukunftspläne

Das Formfaktor-Problem will StoreDot innerhalb des nächsten Jahres lösen. Innerhalb von zwei Jahren soll die notwendige Energiedichte erreicht werden, um ein Smartphone einen Tag lang zu betreiben. "Also sprechen wir von ungefähr drei Jahren für ein marktfähiges Produkt", meint StoreDot-CEO und Gründer Doron Myersdorf gegenüber TechCrunch.

StoreDot ist ein Spin-Off der Nanotechnologie-Abteilung an der Universität von Tel Aviv. Seine Nano-Dots will das Unternehmen künftig nicht nur für Akkus einsetzen, sondern auch für eine neue Art von Display. Nano-Dots speichern nämlich nicht nur Strom, sie können auch Licht abgeben.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare