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USA

Lehrer wegen Einsatz von Störsender suspendiert

Damit seine Schüler während des Unterrichts ihre Mobiltelefone nicht benützen können, hat ein Highschool-Lehrer in Florida einen Störsender am Schulgelände angebracht. Nach drei Tagen wurde der Sender vom Mobilfunkunternehmen Verizon entdeckt und entfernt. Die Schulleitung suspendierte den Lehrer daraufhin für fünf Tage ohne Bezahlung vom Dienst, berichtet Ars Technica.

„Schlechtes Urteilsvermögen“

Der Lehrer habe mit der Installation des Störsenders ein schlechtes Urteilsvermögen bewiesen, hieß es in der Begründung. Er habe andere davon abgehalten in kritischen Situationen Notrufe durchzuführen und die Sicherheit der Schüler in Gefahr gebracht. Der Lehrer rechtfertigte sich damit, dass er die Schüler dazu bringen wollte, sich auf die Lerninhalte zu konzentrieren. Bei einem Notfall hätte er ihn sofort deaktiviert, heißt es in einem Schreiben des Pädagogen an die Schulaufsichtsbehörde.

Abmahnung in Österreich

Ein ähnlicher Fall ereignete sich vor vier Jahren auch in Österreich. Damals wollte der Direktor eines Salzburger Gymnasiums Handy-Schummeleien seiner Schüler bei der schriftlichen Matura mittels Störsender unterbinden. Er wurde wegen Verstoßes gegen das Telekommunikationsgesetz (TKG) abgemahnt. In Österreich ist der Einsatz von Störsendern nur Behörden erlaubt, soweit diese mit Aufgaben der öffentlichen Sicherheit befasst sind, wie es im Paragraf 74 des TKG heißt.

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