© AIT

Mobilität

Leichtere Elektroautos durch neue Bauart

Das Austrian Insitute of Technology hat in Brüssel den Prototyp eines Elektrofahrzeugs vorgestellt, das ein wesentlich leichteres Batterie-Pack als bisherige E-Cars enthält. Bei jenen macht alleine der Akku ein Viertel des Gewichts aus. Durch einen Direktverbau im Fahrzeugrahmen konnte das Gewicht bisher separat eingebauter Batterie-Packs reduziert werden. Der Prototyp für die integrierte Karosserie-Batterie-Verbindung basiert auf der Konzeptstudie SuperLIGHT CAR.

Halbes Gewicht, bessere Crashsicherheit

Das ultraleichte Auto kann bis zu 22,92 kWh Strom aufnehmen. Bei einer Leistung von 36 kW im Dauerbetrieb und 70 kW im Spitzenbetrieb sind bis zu 120 Kilometer Reichweite möglich. Die Leistungsdaten sind vergleichbar mit aktuellen Elektroautos am Markt. Das Gesamtpaket ist jedoch wesentlich leichter.

"Im Vergleich zu State-of-the-Art Systemen ist es mit einem integrativen Ansatz und Materialinnovationen gelungen, das Gewicht des Gehäuses zu halbieren und damit das gesamte Batteriesystem um 20 Prozent leichter zu machen", meint Projektleiter Hansjörg Kapeller. Gleichzeitig sei auch die Crashsicherheit des ganzen Fahrzeugrahmens verbessert worden.

Batterie-Packs im Modulsystem

Hervorgegangen ist der Prototyp aus dem Projekt "SmartBatt", das von der EU gefördert wurde. Im Rahmen des European Electric Vehicle Congress in Brüssel erklärte AIT Mobility Department Leiterin Christine Tissot, die Möglichkeiten der neuen Entwicklung: "Langfristiges Ziel ist es, den OEMs und Zulieferern eine Reihe von Modulen zur Verfügung zu stellen, die es ihnen erlauben, Batterien oder ganze Antriebsstränge wie im Baukastensystem zusammenzustellen."

Das AIT Mobility Department sieht sich in seiner Forschungsarbeit als Partner der Automobilindustrie. Mit wissenschaftlichem Know-How will man Herstellern und Zulieferern das Angebot energieeffizienter und kostengünstiger Elektroautos erleichtern.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare