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Maker Faire Vienna: Wien wird zur Maker-Hauptstadt

Maker Faire Vienna: Wien wird zur Maker-Hauptstadt

Dieses Wochenende ist es soweit: Erstmals macht das internationale Bastlerfestival Maker Faire in Österreich Halt. Das Mekka der sogenannten Maker-Community - das sind jene Personen, die in ihrer Freizeit gerne an eigenen Projekten basteln - ist somit am 16. und 17. April im ehemaligen Wiener Semperdepot (Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste Wien) zu finden. Neben einer großen Ausstellerfläche, auf der mehr als 240 Maker ihre Projekte präsentieren, laden Workshops, Mitmachbereiche und Vorträge dazu ein, sich selbst als Maker zu versuchen.

BH hacken und Raspberry Pi für Kinder

Dabei bekommen Einsteiger etwa eine Einführung in 3D-Druck, erfahren, wie sie ihre PET-Flaschen dank Upcycling in eine Handtasche verwandeln können oder wie man einen BH "hackt". Ein Mindestalter gibt es nicht, einige Workshops richten sich aber spezifisch an Kinder. So können diese Spiele- oder Roboterentwicklung lernen, erste Erfahrungen mit dem Raspberry Pi sammeln oder einen eigenen Bumerang bauen. Die Teilnahme an den Workshops ist kostenlos, bei einigen Kursen fallen lediglich geringe Unkostenbeiträge für Material an.

Auch das Veranstaltungsprogramm ist gespickt mit zahlreichen Highlights. So stellen Stefania Woznarowycz Maluf und Harry Knight das WikiHouse-Projekt vor. Dabei kann jeder kostenlos Baupläne für Holzhäuser aus dem Internet herunterladen, nachbauen und diese verbessern. Die Häuser zeichnen sich vor allem durch ihre einfache Konstruktion aus. Mit den fertigen Komponenten kann das Haus in weniger als einem Tag aufgestellt werden. Zum Thema "Alltags-Elektronik selbst reparieren" hält das international tätige Unternehmen iFixit einen Vortrag. Dieses wurde vor allem durch seine Reparaturanleitungen und den Reparaturindex, der die Reparierbarkeit von Geräten bewertet, bekannt.

Gestickter Computer

Laut den Veranstaltern lege man auch großen Wert auf die Themen Gender und Diversität, was sich unter anderem auch am Veranstaltungsprogramm widerspiegelt. So stellt Stefanie Wuschitz "Miss Baltazar's Lab", einen feministischen Hackerspace aus Wien, vor. Zudem hält Joanna Zhou, eine von Österreichs erfolgreichsten YouTuberinnen und Makern, einen Vortrag über "DIY auf YouTube". Des weiteren stellen Irene Posch und Ebru Kurbak ihr ehrgeiziges Projekt "Stitching Worlds" vor, bei dem sie unter anderem einen funktionsfähigen Computer sticken wollen.

Die Ausstellungsfläche soll vor allem zum Entdecken einladen. Eines der Highlights ist aber bereits bekannt: "The One Love Machine Band" wird an beiden Veranstaltungstagen Konzerte spielen. Die Bandmitglieder sind Roboter, die aus Schrottteilen gebaut wurden. Ihr Schöpfer ist der Berliner Künstler Kolja Kugler, der bereits zahlreiche Skulpturen aus Schrottteilen gebaut hat.

Karten gewinnen

Der Kartenvorverkauf läuft bereits. Wer seine Karten online erwirbt, erspart sich einen Teil des Verkaufspreises sowie die Wartezeit am Schalter. Ein reguläres Tagesticket kostet elf Euro (Vorverkauf: neun Euro), das ermäßigte Ticket für Kinder, Studenten und Senioren kostet sechs Euro (Vorverkauf: fünf Euro). Familien erhalten einen besonderen Rabatt: Zwei Erwachsene und zwei Kinder können zum vergünstigten Preis von 22 Euro (Vorverkauf: 18 Euro) die Maker Faire Vienna besuchen. Zudem gibt es Karten für all jene, die die Veranstaltung an beiden Tagen besuchen wollen. Kinder bis fünf Jahre haben freien Eintritt.

Die futurezone ist am Wochenende vor Ort und wird von der Maker Faire Vienna berichten. Neben Berichten über die spannendsten Projekte und Vorträge könnt ihr euch auf Interviews mit Makern freuen. Wir verlosen zudem

gemeinsam mit den Veranstaltern der Maker Faire Vienna zehn Mal je zwei Tickets.

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